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Südkorea und USA starten Großmanöver

11. März 2013

Die Lage auf der koreanischen Halbinsel bleibt angespannt: Während Südkorea und die USA ihr jährliches Manöver abhalten, erklärt Nordkorea den Waffenstillstand von 1953 für ungültig.

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USA-Südkorea-Manöver 11.03.2013 (Foto: EPA/JEON HEON-KYUN)
Bild: picture-alliance/dpa

Ungeachtet aller kriegerischen Drohungen aus Nordkorea hat Südkorea sein jährliches Großmanöver mit den USA begonnen. 10.000 südkoreanische und 3500 US-Soldaten proben dabei den Kriegsfall zwischen Nord- und Südkorea. Es handelt sich um eine Übung zur Kommandoschulung, die größtenteils auf Computersimulation beruht.

Drohungen aus Pjöngjang

Nordkorea verurteilte die Militärübung. Sie diene als Vorbereitung für eine Invasion des Nordens, kritisierte die Regierung in Pjöngjang. Nordkorea fühle sich deshalb ab diesem Montag nicht mehr an das Waffenstillstandsabkommen von 1953 gebunden. Mit dem Abkommen war der dreijährige Korea-Krieg faktisch beendet worden. Südkoreas Vize-Vereinigungsminister Kim Chung Sig sagte laut der nationalen Nachrichtenagentur Yonhap dagegen vor dem Parlament in Seoul, der Vertrag könne nicht einseitig aufgelöst werden.

Nordkorea hatte in den vergangenen Tagen bereits den Nichtangriffspakt mit Südkorea für ungültig erklärt und außerdem den USA mit einem atomaren Erstschlag gedroht. Hintergrund ist der wachsende internationale Druck auf Pjöngjang wegen seines Atomprogramms. Die UN hatten wegen eines Atomtests am 12. Februar Sanktionen verhängt.

Weiteres Manöver

Auch die sogenannte "Rote-Kreuz-Leitung" zwischen Nord- und Südkorea funktioniert offenbar nicht mehr. Das südkoreanische Verteidigungsministerium teilte mit, gewöhnlich telefonierten beide Seiten zwei Mal am Tag. Am Montagmorgen habe der Norden nicht mehr geantwortet.

Die Lage auf der koreanischen Halbinsel könnte sich Laufe der Woche noch weiter verschärfen, denn auch Nordkorea will nach Angaben des südkoreanischen Verteidigungsministeriums in den kommenden Tagen eine Militärübung abhalten, bei der Heer, Marine und Luftwaffe beteiligt sind.

det/as (afp, ap, dpa)