1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Super-Taifun "Man-yi" erreicht die Philippinen

16. November 2024

Es gibt keine Pause für die Menschen auf den Philippinen. Erst am Donnerstag traf Taifun "Usagi" auf Land. Es gab Zwangsevakuierungen. Jetzt könnte es noch schlimmer kommen.

https://p.dw.com/p/4n4LD
Vom Sturm zusammengebrochene Hütten, eine Frau durchsucht die Trümmer
Seit Wochen toben Taifune über die Philippinen - Taifun "Yinxing" brachte heftige ZerstörungenBild: JOHN DIMAIN/AFP/Getty Images

Der nächste gefährliche Tropensturm ist auf den Philippinen auf Land getroffen: Der Wirbelsturm "Man-yi" habe sich zu einem Super-Taifun verstärkt, warnte der Wetterdienst zuvor. "Man-yi" wird der sechste starke Sturm sein, der innerhalb eines Monats die Philippinen erreicht. Hunderttausende Menschen haben sich bereits in Sicherheit gebracht.

"Man-yi", auf den Philippinen auch "Pepito" genannt, traf am Samstag mit Windgeschwindkeiten von 195 Stundenkilometern auf die dünn besiedelte Inselprovinz Catanduanes vor der Küste der philippinischen Hauptinsel Luzon, wie der Wetterdienst mitteilte. Aber auch in der Küstenregion Bicol auf Luzon müssten sich die Menschen auf "möglicherweise katastrophale und lebensbedrohliche Situationen" vorbereiten.

"Großflächige Überschwemmungen und Erdrutsche"

Auf Catanduanes wird mit bis zu 14 Meter hohen Wellen gerechnet. In den umliegenden Regionen drohen Sturmfluten von ein bis drei Metern. Die Meteorologen warnen auch vor starkem Wind und heftigen Regenfällen, die "großflächige Überschwemmungen und Erdrutsche" verursachen könnten. Insgesamt sind den Angaben zufolge mehr als 7,6 Millionen Menschen in Gefahr.

Mehr als 650.000 Menschen wurden nach Behördenangaben bereits aus besonders gefährdeten Regionen in Sicherheit gebracht. Die Regierung rief die Menschen auf, den Evakuierungsaufrufen unbedingt Folge zu leisten. Wer erst in der "Stunde der Gefahr" aus der Unwetterregion fliehe, gefährde nicht nur sein eigenes Leben, "sondern auch das unserer Rettungskräfte", sagte Innenstaatssekretär Marlo Iringan.

Hochsaison der Tropenstürme

In den vergangenen vier Wochen hatten bereits fünf Tropenstürme die Philippinen heimgesucht, teils ebenfalls in Taifun-Stärke. Mindestens 163 Menschen kamen bisher ums Leben und Zehntausende haben ihr Zuhause verloren. Es kam zu massiven Zerstörungen, auch Acker- und Weideland wurde vernichtet. Zuletzt tobte Taifun "Usagi" am Donnerstag über das Land und verursachte erhebliche Gebäudeschäden.

Die Philippinen werden jährlich von etwa 20 großen Stürmen getroffen, die meisten Taifune bilden sich zwischen Juli und Oktober. Dabei gibt es immer wieder zahlreiche Tote und Millionen Menschen werden in Armut gestürzt. Der Klimawandel trägt dazu bei, dass sich die Stürme immer näher an den Küsten bilden, schneller an Stärke zunehmen und länger über Land bleiben.

fab/pg (afp, rtre)

Redaktionsschluss um 17.00 Uhr MEZ. Dieser Artikel wird nicht weiter aktualisiert.