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Strom und Gas bald teurer?

Nicolas Martin6. Juni 2012

Gas- und Stromnetzbetreiber haben sich gegen Gebühren-Berechnungen der Bundesnetzagentur vor Gericht durchgesetzt. Nun drohen den deutschen Verbrauchern höhere Preise.

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Zwei Hände halten eine Kerze (Foto: Fotolia)
Symbolbild steigender StrompreisBild: Fotolia/ProMotion

In Deutschland berechnet die Bundesnetzagentur die Gebühren für die die Nutzung von Strom- und Gasnetzen. Die Netzbetreiber geben diese Gebühren an die Strom- und Gasversorger weiter - und diese wiederum an den Endverbraucher.

Das Oberlandesgericht Düsseldorf hat nun aber rund 300 Netzwerkbetreibern recht gegeben, die Klage eingereicht hatten. Sie hatten beanstandet, dass in 19 Pilotprojekten die Berechnungsgrundlage der Gebühren falsch sei. Beispielsweise müssen beim Bau der Strom- und Gasnetze nicht die moderate Preisentwicklung des produzierenden Gewerbes, sondern die deutlich dynamischere der Baubranche berücksichtigt werden. Außerdem seien die Kosten für den Bau neuer Strom- und Gastrassen zu niedrig eingeschätzt worden.

Sollten sich in Folge der erfolgreichen Klage die Gebühren erhöhen, würden das am Ende auch den Verbraucher treffen. Insgesamt, so rechnen Experten, komme ein dreistelliger Millionenbetrag auf die Strom- und Gaskunden zu. Die Netzbetreiber könnten nicht nur einen Aufschlag auf künftige Rechnungen verlangen, sondern auch rückwirkend einen Nachschlag für mehrere Jahre. Das Urteil des Oberlandesgerichts ist allerdings noch nicht rechtskräftig. Die Bundesnetzagentur kann dagegen Rechtsbeschwerde binnen eines Monats beim Bundesgerichtshof einlegen.

Nm/kle (dpa, afpd)