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Strategie für Reform der öffentlichen Verwaltung in Rumänien

13. Mai 2004

– Staatschef kritisiert "Ineffizienz, Duldung von Begünstigung und Korruption"

https://p.dw.com/p/52bm

Bukarest, 13.5.2004, ADZ, deutsch

Die Regierung Rumäniens hat am Dienstag (11.5.) im Parlamentspalais die Strategie zur Beschleunigung der Reform in der öffentlichen Verwaltung vorgestellt. Der ehemalige französische Premier Michel Rocard war Gast der Veranstaltung, schreibt "Adevarul". Präsident Ion Iliescu verwies darauf, dass es in der gegenwärtigen Verwaltung "Ineffizienz, Duldung von Begünstigungen und Korruption" gebe, es müsse dahin gewirkt werden, dass der "öffentliche Beamte zu einem loyalen Partner des Bürgers wird". Allerdings wurde auch darauf verwiesen, dass Ende 2003 die Hälfte der Beamten Gehälter zwischen 65 und 100 Euro im Monat hatten. Die Regierung bildet jetzt mit EU-Unterstützung 1000 Jugendliche zu Beamten aus, diese sollen auch mit Gehältern von 400 Euro entlohnt werden. Premier Adrian Nastase meinte, er habe jetzt "die fünfte Gewalt im Staat" entdeckt, das seien die öffentlichen Beamten, und diese hätten "ihre eigene Geschwindigkeit." Die vorgelegte Strategie - die auch an die moderne Verwaltung der EU-Staaten angeglichen wurde -, sei "außerordentlich gut" ausgearbeitet, das bloße Anfertigen von Programmen reiche jedoch keinesfalls aus. Man habe Hunderte Computer für die Verwaltung angeschafft, notwendig sei aber eine wirksame Organisation. Der Chef der Ständigen Delegation der EU-Kommission in Bukarest, Jonathan Scheele, zeigte sich optimistisch: Die Strategie sei ein wichtiger Schritt zum EU-Beitritt Rumäniens. (fp)