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Razzia bei der Commerzbank

3. Dezember 2013

Kunden der Commerzbank sollen seit 2006 mithilfe eines Lebensversicherers Steuern hinterzogen haben. 270 Beamte durchsuchen deswegen rund 40 Standorte der zweitgrößten Bank Deutschlands.

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Commerzbank Logo am Hauptsitz in Frankfurt am Main (Foto: AFP/Getty Images)
Bild: AFP/Getty Images

Deutschland steht möglicherweise vor einem neuen Steuerbetrugsskandal: Die Staatsanwaltschaft Bochum ließ am Dienstag die Konzernzentrale der Commerzbank in Frankfurt am Main und Geschäftsräume im gesamten Bundesgebiet durchsuchen. Die Ermittlungen richteten sich aber nicht gegen die Commerzbank selbst, sondern gegen einzelne Mitarbeiter eines ausländischens Lebensversicherers.

Wie das «Handelsblatt» unter Berufung auf Branchenkreise berichtete soll es sich dabei um den italienischen Versicherungskonzern Generali handeln.

Trickreiches Steuersparmodell

Die Beschäftigten des ausländischen Versicherers könnten "in mehr als zweihundert Fällen" Kunden dabei unterstützt haben, Kapitalerträge nicht zu versteuern, erklärte die Staatsanwaltschaft.

Die Versicherung habe mit deutschen Kunden Lebensversicherungsverträge abgeschlossen, die nach außen hin wie steuerprivilegierte Lebensversicherungen aussahen, in Wirklichkeit aber steuerpflichtige Vermögensverwaltungsverträge waren. "Auf diese Weise sollte den betreffenden Kunden ermöglicht werden, daraus erwirtschaftete Kapitalerträge nicht zu versteuern", sagte die Staatsanwaltschaft. Bei der Commerzbank seien die Depots zu den fraglichen Lebensversicherungen geführt und verwaltet worden.

jw/mak (dpa, afp, rtrd, Handelsblatt)