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Konsum in Deutschland stabil

25. September 2012

Verbraucher in Deutschland machen sich langsam Sorgen um die Konjunktur. Ihre Kauflaune ist trotzdem ungebrochen.

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GfK veröffentlicht Daten zum Konsumklima (Foto: dpa)
Bild: picture alliance/dpa

Der Konsumklima-Index der Gesellschaft für Konsumforschung (GfK) ist in diesem Monat auf 5,9 Punkte gestiegen, nach 5,8 Zählern im August und 5,2 im September vergangenen Jahres. Zu diesem stabil hohen Wert trage bei, dass die Deutschen ihr Geld nicht auf ihre Sparbücher bringen.

"Die Verbraucher tendieren nach wie vor dazu, ihre finanziellen Mittel in werthaltige Anschaffungen - wie beispielsweise Immobilien - zu investieren, anstatt diese auf der Bank zu deponieren", sagte Rolf Bürkl von der GfK. Banken bieten zurzeit nur geringe Zinsen.

Immobilienkäufe

Investitionen wie der Kauf einer Immobilie gelten eigentlich nicht als Konsum. Trotzdem beeinflussen sie den Konsumklima-Index, weil damit meist weitere Anschaffungen wie der Kauf einer Küche oder neuer Fenster verbunden ist, so der Marktforschungsexperte Bürkl.

Nach drei Monaten mit sinkenden Konjunkturerwartungen sei die Angst vor einer Rezession in Deutschland im September zumindest nicht weiter gewachsen. Doch die konjunkturelle Unsicherheit führt dazu, dass sich die Bundesbürger zunehmend um ihr zukünftiges Einkommen sorgen.

Angst vor Inflation

Zurzeit schätzen die Verbraucher ihre Einkommensaussichten so schlecht ein wie seit Juni 2010 nicht mehr. "Ursache dafür ist zum einen die leicht gestiegene Arbeitslosigkeit", sagte Bürkl. "Hinzu kommen die erneuten Rekordstände bei den Benzinpreisen." Die Inflation in Deutschland war zuletzt von 1,7 auf 2,1 Prozent gestiegen. "Die Verbraucher befürchten daher einen Verlust ihrer Kaufkraft", so Bürkl.

Für ihren monatlichen Konsumklima-Index befragt die GfK nach eigenen Angaben regelmäßig etwa 2000 Menschen. Daten zur Höhe der Ausgaben werden dabei nicht erhoben, den Forschern geht es vor allem um die relative Entwicklung im Vergleich zu den Vormonaten.

bea/ nis (rtr, dpa)