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Stabhoch-Talent Grünberg querschnittsgelähmt

31. Juli 2015

Bei einem Trainingsunfall verletzt sich die österreichische Stabhochspringerin Kira Grünberg schwer. Die 21-Jährige stürzt aus hoher Höhe ab und bricht sich die Halswirbelsäule.

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Stabhochspringerin Kira Grünberg (Foto: dpa/Citypress24)
Bild: picture alliance/Citypress 24

Österreichs Stabhochsprung-Hoffnung Kira Grünberg ist nach einem Trainingsunfall querschnittsgelähmt. Die 21-Jährige war am Donnerstag nach einem Sturz bei einem Übungssprung ins Krankenhaus gebracht und sofort operiert worden. "Es wurde ein Bruch der Halswirbelsäule festgestellt. Nachdem bereits vor der Operation eine Querschnittslähmung diagnostiziert wurde, musste die Patientin zur Stabilisierung der Halswirbelsäule und zur Vermeidung weiterer Schäden sofort von einem Team der Unfallchirurgie operiert worden", teilte der Österreichische Leichtathletik-Verband (ÖLV) am Freitag unter Bezug auf die Universitätsklinik Innsbruck mit. Grünberg ist mit übersprungenen 4,45 Metern Österreichs Stabhochsprung-Rekordhalterin und wird von ihrem Vater trainiert.

Untersuchungen in den nächsten Wochen sollen Aufschluss über den weiteren Verlauf geben. Eine "Fortsetzung der sportlichen Karriere von Kira" sei allerdings "kein Thema aus jetziger Sicht", schrieb der ÖLV am Freitag auf seiner Internetseite: "Kira, die ganze Leichtathletik- und Sportfamilie ist in Gedanken bei Dir und Deiner Familie!" Der Tiroler Leichtathletik-Verband richtete zudem ein Spendenkonto ein. "Kira Grünberg und ihre Familie stehen nun vor weit größeren und längeren Herausforderungen, als je ein Wettkampf sie bieten kann", hieß es in der Mitteilung: "Sie brauchen dabei jede Unterstützung."

Anteilnahme aus Deutschland

Auch Deutschlands Weltmeister Raphael Holzdeppe nahm via Twitter Anteil am Schicksal der Athletin und ihrer Familie. "Schreckliche Nachricht! #KiraGrünberg nach Sturz Querschnittsgelähmt! Ich wünsche ihr und ihrer Familie die nötige Kraft und Unterstützung", schrieb der 25-Jährige.

Im Kampf um die WM-Norm von 4,50 Meter suchte Grünberg zudem auch auf ungewöhnliche Art nach den fehlenden Zentimetern. So arbeitete die Innsbruckerin im vergangenen Winter mit dem deutschen Turn-Star Fabian Hambüchen und dessen Vater Wolfgang an neuen Trainingsreizen. "Kira hat im Dezember des vergangenen Jahres ein verlängertes Wochenende bei uns in Wetzlar verbracht. Jetzt diese traurige Nachricht zu hören, ist natürlich schrecklich", sagte Wolfgang Hambüchen. "Wir wollten Kira helfen, sich als Stabhochspringerin turnerisch zu verbessern. Gesehen haben wir uns zuletzt bei den Europaspielen in Baku, wo Kira die Konkurrenz gewonnen hat."

Der schlimme Vorfall wecke bei Hambüchen Erinnerungen an 2004, an die schwere Verletzung Ronny Ziesmers. Der Turner hatte sich in der Vorbereitung auf die Olympischen Spiele in Athen bei einem Trainingssprung ebenfalls einen Bruch der Halswirbelsäule zugezogen.

asz/sn (dpa, sid)