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Spekulationen um VW-Absatz

9. September 2012

Die Anzeichen mehren sich, dass auch der Volkswagen-Konzern der Wirtschaftskrise Tribut zollen muss und sich auf zurückgehende Verkaufszahlen einstellt. Vorstandschef Winterkorn schließt Kurzarbeit nicht aus.

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VW-Mitarbeiter arbeiten im Wolfsburger Stammwerk am Modell Tiguan (Foto: dapd)
Bild: dapd

Angesichts der Absatzkrise der Autobranche in Europa mehren sich die Spekulationen über das Ausmaß der Folgen für den Marktführer Volkswagen. Nachdem der Konzern bereits am Freitag eine leichte Senkung seiner Verkaufsziele bestätigt hatte, berichtet nun das Nachrichtenmagazin "Der Spiegel" ohne Quellenangaben, der Absatz in Westeuropa werde in diesem Jahr um rund 150.000 Fahrzeuge geringer sein als geplant. Vorstandschef Martin Winterkorn schließe auch Kurzarbeit im kommenden Jahr nicht aus, schreibt das Magazin und zitiert zur Begründung Winterkorn mit den Worten: "Was 2013 wird, kann ich nicht sagen."

Präsentation des Golf VII

Kein Dementi von VW

Ein Volkswagen-Sprecher wollte sich zu konkreten Schritten nicht äußern. "Wir sind weiter gut unterwegs, das heißt: wir wachsen. Aber wir haben immer gesagt, dass die nächsten Monate schwieriger und fordernder werden. Deswegen werden wir die eine oder andere Anpassung vornehmen."

Am Freitag hatte der Konzern eingeräumt, dass das Management die Absatzziele "geringfügig" gesenkt habe. Ein Sprecher hatte jedoch vom "Handelsblatt" genannte Zahlen dementiert: Die Annahme, dass der Absatzplan 2012 um 300.000 Fahrzeuge gekürzt worden sei, davon 250.000 in Europa, entbehre jeder Grundlage. Vor einer Woche hatte Volkswagen einen Bericht der Branchenzeitung "Automobilwoche" über mögliche Produktionskürzungen dementiert. "

Volkswagen-Chef Martin Winterkorn bei der Präsentation des Golf VII in Berlin (Foto: Reuters)
Volkswagen-Chef Winterkorn (hier bei der Präsentation des Golf VII in Berlin)Bild: Reuters

In Westeuropa weniger Autos verkauft

Volkswagen hatte im vergangenen Jahr 8,4 Millionen Fahrzeuge verkauft und zuletzt bekräftigt, den Absatz in diesem Jahr zu steigern. Von Januar bis Juli lieferte VW 5,2 Millionen Autos aus, das waren 9,1 Prozent mehr als vor Jahresfrist. Gleichzeitig verbuchte der Konzern in Westeuropa (ohne Deutschland) ein Absatzminus von 5,9 Prozent.

In der Branche haben bereits die angeschlagene General-Motors-Tochter Opel und der Autozulieferer Bosch Kurzarbeit eingeführt. Auch der Autozulieferer Schaeffler wollte dies für sich zuletzt nicht ausschließen.

sti/haz (dapd, dpa, rtr)