Sessellift-Unfall erschüttert Spanien
18. Januar 2025
Bei einem Sessellift-Unglück sind im Nordosten Spaniens zahlreiche Menschen verletzt worden, wohl mehr als 30. Zwei der Betroffenen befänden sich in einem kritischen Zustand, teilte die Regierung der Region Aragonien am Samstagnachmittag (Ortszeit) mit.
Der Vorfall ereignete sich in Astún nahe der französischen Grenze in den Pyrenäen. Durch einen Defekt an einer Rolle habe das Seil des Lifts an Spannung verloren, erläuterte Miguel Ángel Clavero, der Leiter der regionalen Notfalldienste. Manche Menschen stürzten 15 Meter in die Tiefe, wie Augenzeugen berichteten.
"Kopfüber hinunter"
Die Skifahrerin María Moreno beschrieb im Gespräch mit dem Sender RTVE die chaotischen Momente: "Ich war mit meinem Vater im Lift, als es plötzlich ruckte. Manche (Menschen) fielen kopfüber hinunter, andere rollten die Pisten hinab", sagte die Spanierin. Einige saßen Stunden nach dem Vorfall noch in luftiger Höhe fest. Sie wurden nach und nach abgeseilt oder per Hubschrauber geborgen.
Wie es zu dem Unglück kommen konnte, ist unklar. Entsprechende Untersuchungen wurden eingeleitet.
Der spanische Ministerpräsident Pedro Sánchez drückte über die sozialen Medien seine Anteilnahme aus: "Ich bin tief erschüttert von den Nachrichten aus Astún. Unsere Gedanken sind bei den Verletzten und ihren Familien." Aragoniens Regierungschef Jorge Azcón eilte persönlich an den Unfallort.
Die Skistationen in den spanischen Pyrenäen sind im Winter vor allem bei einheimischen Touristen, aber auch bei Ausländern sehr beliebt. Die Skilifte der Region gelten als sicher.
wa/ust (dpa, afp)