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Politik

Spahn will mehr Auffrischungsimpfungen

31. Oktober 2021

Fachleute sagen, dass in Deutschland immer noch zu wenige Menschen geimpft seien, um die Corona-Pandemie zu besiegen. Auch der Gesundheitsminister der bisherigen Bundesregierung bemüht sich, Tempo zu machen.

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Coronavirus - Spahn Impfung
Jens Spahn und die Spritze gegen Corona: Inzwischen hat der CDU-Politiker bereits seine "Booster"-Impfung bekommenBild: Guido Kirchner/dpa/picture alliance

Zur Forcierung von Auffrischungsimpfungen gegen das Coronavirus, den sogenannten "Booster"-Impfungen, dringt der geschäftsführende Bundesgesundheitsminister Jens Spahn auf ein Bund-Länder-Treffen. "Aktuelle Daten aus Israel zeigen, dass das Boostern einen ganz entscheidenden Unterschied macht, um die vierte Welle zu brechen", sagte der CDU-Politiker der Zeitung "Bild am Sonntag". Und Spahn machte deutlich, dass Handlungsbedarf besteht. "Aktuell reicht das Booster-Tempo in Deutschlands Praxen aber nicht. Wir brauchen einen Booster-Gipfel von Bund und Ländern."

Die nachlassende Wirkung 

Die Zahl der Geimpften steigt hierzulande nur noch langsam. Eine Auffrischungsimpfung gegen die mit der Zeit nachlassende Wirkung des Impfstoffes nehmen viel weniger Menschen wahr, als es könnten. Vor allem Risikogruppen wird die Auffrischung des Impfschutzes empfohlen. Die Politik sucht Konzepte, mehr Menschen dazu zu bewegen. Die Gesundheitsministerkonferenz tagt ab kommenden Donnerstag in Lindau.

Corona Opel Betriebsimpfung
Ein betriebliches Impfzentrum auf dem Werksgelände von Opel Bild: Sebastian Gollnow/dpa/picture alliance

Spahn hatte in den vergangenen Tagen wiederholt für Auffrischungsimpfungen geworben. Seiner Meinung nach sollten die Bundesländer Menschen über 60 Jahren, für die dies empfohlen wird, schriftlich einladen. Das Ministerium betonte aber auch, dass grundsätzlich alle Bürger Anspruch auf den "Booster"-Schutz hätten. Es bezog sich dabei auf die Impfverordnung.

Impfzentren wieder öffnen?

Der seit gut zwei Wochen anhaltende Anstieg der Sieben-Tage-Inzidenz in Deutschland setzt sich unterdessen fort. Das Robert Koch-Institut (RKI) gab die Zahl der Corona-Neuinfektionen pro 100.000 Einwohner und Woche am Sonntagmorgen mit 149,4 an. Zum Vergleich: Am Vortag hatte der Wert bei 145,1 gelegen, vor einer Woche bei 106,3. Die Gesundheitsämter in Deutschland meldeten dem RKI binnen eines Tages 16.887 Neuinfektionen. Zunehmend lauter werden in der Situation Sorgen vor erneuten Notlagen in Kliniken geäußert. Die scheidende Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) warnte vor Leichtfertigkeit im Umgang mit der Pandemie. Erschwert wird die Situation dadurch, dass die Impfzentren mittlerweile geschlossen wurden. Der SPD-Gesundheitsexperte Karl Lauterbach sprach sich dafür aus, die Zentren wieder zu öffnen. 

ml/wa (dpa, afp)