Sonnenfinsternis: "Feuerring" über dem Südpazifik
Dass sich der Mond vor die Sonne schiebt, ist schon selten genug von der Erde aus zu beobachten. Eine besondere Konstellation verzauberte nun Südamerika und verwandelte die Osterinsel in einen geradezu magischen Ort.
Stoische Zeugen
Seit mehr als 1500 Jahren stehen die Moai auf der zu Chile gehörenden Osterinsel. Vom Südhang des Rano Raraku blicken die Steinstatuen auf die Küstenebene. Ein sagenumwobener Ort. Nun wurden die Moai Zeugen eines besonderen Himmelspektakels.
Zeit für Tradition
Über Sinn und Zweck der Moai gibt es viele Theorien. Die Statuen stehen im Rapa-Nui-Nationalpark, der von der indigenen Gemeinschaft Mau Henua verwaltet wird. Hier haben aber Touristen die Stammestracht angezogen. Und sie machen noch schnell ein Foto von ihrem Outfit, bevor der Neumond sich vor die Sonne schiebt und die Landschaft in Finsternis versinkt.
Akribischer Astronom
Andere Besucher rücken lieber mit Teleskopen an, um kein Detail am Himmel zu übersehen. Sorgfältig werden Vorbereitungen für den großen Moment getroffen. Das astronomische Spektakel konnte nur von wenigen Orten aus auf der Südhalbkugel beobachtet werden. Und das Wetter musste auch mitspielen - wie auf der Osterinsel.
Wilde Pferde
Vor der Sonnenfinsternis tollen in der atemberaubenden Landschaft noch arglos Pferde, die im Rapa-Nui-Nationalpark leben. Eine Eklipse kann zu ganz unterschiedlichen Reaktionen bei Tieren führen: Pferde haben eher deutliche Anzeichen von Stress. Andere Tiere werden ruhig, als wäre es Zeit, schlafen zu gehen.
Große Vorfreude
Schon früh versammelten sich an diesem Mittwoch Schaulustige auf der Osterinsel, um das besondere Ereignis nicht zu verpassen. Denn es gibt diesmal sogar eine ringförmige Sonnenfinsternis. Und so eine spezielle Eklipse kann man in Chile erst wieder am 6. Februar 2027 bestaunen. Damit die neugierigen Augen nicht Schaden nehmen, haben Nationalparkmitarbeiter Schutzbrillen verteilt.
Der Feuerring
Und dann war es so weit! Dass ein Ring der Sonne sichtbar blieb, hängt mit dem Abstand des Mondes von der Erde zusammen. Da er zurzeit besonders weit entfernt ist, erscheint er kleiner als sonst. Deshalb konnte der Mond die Sonne nicht vollständig verdecken. Sonnenfinsternis-Kenner sprechen dann von einem "Feuerring".
Ringförmige Sonnenfinsternis
Eine Kombination verschiedener Aufnahmen während der ringförmigen Eklipse in Chile. In Deutschland war zuletzt im August 1999 eine totale Sonnenfinsternis zu sehen, die nächste folgt erst im September 2081.