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Weg frei für Mobilfunkfusion

26. August 2013

Carlos Slim galt bislang als Gegner des Geschäfts, doch nun will der mexikanische Großaktionär den Weg für den geplanten Verkauf des Mobilfunkanbieters E-Plus an Telefónica Deutschland wohl freigeben.

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Die Logos der Mobilfunkanbieter O2 und E-Plus (Foto: Reuters)
Bild: Reuters

Der mexikanische Telekommunikationsriese América Móvil des Milliardärs Carlos Slim will dem Verkauf des deutschen Mobilfunkgeschäfts E-Plus an Telefónica Deutschland ("O2") zustimmen, wie Telefónica Deutschland am Montag in München mitteilte. Der spanische Mutterkonzern Telefónica habe dies bestätigt. Allerdings stehe die Transaktion weiter unter dem Vorbehalt einer Zustimmung der Wettbewerbsbehörden.

Carlos Slim kontrolliert nicht nur América Móvil, er ist auch Großaktionär der niederländischen KPN, dem Mutterkonzern von E-Plus. Slim galt bislang als Kritiker des Geschäfts und es war unklar, ob er den E-Plus-Verkauf an Telefónica blockieren oder durchwinken wird. Diese Zweifel sind nun ausgeräumt. Slim hatte vor gut zwei Wochen angekündigt, KPN komplett übernehmen zu wollen, und zunächst erklärt, den geplanten Verkauf von E-Plus zu prüfen. In der Mitteilung von Telefónica Deutschland heißt es nun, die spanische Muttergesellschaft habe bestätigt, dass América Móvil sich "unwiderruflich dazu verpflichtet" habe, dem Erwerb von E-Plus durch Telefónica auf der außerordentlichen Hauptversammlung von KPN am 2. Oktober 2013 zuzustimmen.

Neues Angebot

Telefónica verbesserte zugleich sein Angebot für den Wettbewerber E-Plus, wie der Mutterkonzern in Madrid mitteilte. E-Plus werde nun mit 8,55 Milliarden Euro bewertet, teilte die E-Plus-Mutter KPN am Montag mit. Mit dem aufgestockten Angebot reagierte Telefonica Deutschland offenbar auf Slims Kritik. Der KPN-Großaktionär hatte Kreisen zufolge den Kaufpreis für E-Plus als zu niedrig bezeichnet. Statt der bisher angebotenen 17,6 Prozent könne KPN seinen Anteil an der deutschen Telefónica-Tochter auf 20,5 Prozent erhöhen. KPN hatte am 23. Juli bekanntgegeben, E-Plus für fünf Milliarden Euro in bar und einen Anteil von 17,6 Prozent an Telefónica Deutschland verkaufen zu wollen.

rbr/iw (dpa, rtr)