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Sind die Taliban auf dem Vormarsch?

13. August 2009

Internationale Truppen in Afghanistan tun sich schwer mit den Taliban +++ Drohgebärden zwischen den Großmächten Indien und China +++ Doch keine Internet-Sperre in Malaysia

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Taliban-Kämpfer (Foto: dpa)
Taliban-Kämpfer sind wieder in vielen Teilen Afghanistans anzutreffenBild: picture-alliance/dpa

Schwieriges Vorgehen gegen die Taliban

Es ging ein bisschen hin und her mit der Einschätzung über die Lage in Afghanistan - auch von höchsten Stellen gab es widersprüchliche Informationen. So hatte der US-Kommandeur der ISAF-Truppen, General McChrystal, in einem Zeitungsinterview Anfang der Woche eingeräumt, dass die Taliban trotz aller Offensiven immer wieder in die Stammesgebiete und Regionen Afghanistans zurückkehren und dort auch Rückhalt bei der Bevölkerung finden. General McChrystal sprach sogar davon, dass die Taliban in einígen Gebieten die Oberhand gewonnen hätten. Dem widersprach aber einen Tag später der deutsche Verteidigungsminister Jung und erklärte, das sei keineswegs so. Eine Einschätzung unserer Afghanistan-Korrespondentin Sabina Matthay.

Säbelrasseln zwischen den asiatischen Großmächten

Die beiden asiatischen Großmächte Indien und China sind sich nicht immer grün - zum Einen weil sie wirtschaftlich auf dem gleichen Gebiet Konkurrenten sind, zum Anderen aber auch militärisch. Beide beanspruchen eine gewisse Vorherrschaft in den Meeren Südostasiens - und beide haben auch eine gemeinsame Grenze, die vor allem im Bereich des von China okuppierten Tibet liegt. In letzter Zeit wird die Rivalität zwischen den beiden Milliardenvölkern nicht nur leise ausgetragen, sondern vor allem in den Medien beider Seiten wird relativ unverhohlen mit dem Säbel gerasselt. Professor Christian Wagner, Asien-Experte von der Stiftung Wissenschaft und Politik gefragt, erläutert, ob dass Säbelrasseln noch schlimmere Folgen nach sich ziehen könnte.

Malaysias Internet-Zugänge werden nicht gesperrt

Die Freiheit des Internet, hier in Deutschland zur Zeit auch heiß diskutiert, ist anderswo auf der Welt deutlich eingeschränkt - zum Beispiel in China. Während der olympischen Spiele ließ die Pekinger Führung schon mal zum Ärger der internationalen Presse ein paar unliebsame Seiten sperren und nun werden alle öffentlich zugänglichen Computer in China mit dem sogenannten "Grünen Damm" versehen, der ebenfalls Webseiten aussperrt, die nicht genehm sind. Und das hatte in Asien Vorbildcharakter - so wollte auch die Regierung in Malaysia ein solches Sperrsystem einführen. Aber dann gab es in den letzten Tagen einen so heftigen Protest von den malaysischen Internetnutzern dagegen, dass die Regierung ihre Direktive zurückzog. Aber so ganz frei will man das Internet doch nicht zulassen.

Redaktion: Thomas Latschan/Ralf Buchinger