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Simbabwe bittet Deutschland um Hilfe

16. Juni 2009

Bundeskanzlerin Merkel knüpft Hilfe für Simbabwe an Bedingungen +++ CDU-Politiker Vaatz warnt vor finanzieller Unterstützung für Simbabwe +++ Nobelpreisträger Tutu will Versöhnung statt Rache

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Bundeskanzlerin empfängt Premierminster von SimbabweBild: AP

Simbabwe steht vor dem wirtschaftlichen und sozialen Kollaps. Und deshalb ist Morgan Tsvangirai, ehemals Oppositionsführer, heute Premierminister von Simbabwe, zur Zeit im Ausland unterwegs; er bittet die USA und Europa um Hilfe für sein krisengeschütteltes Land. Das ist nicht gerade einfach, denn Tsvangirai teilt sich die Macht mit Präsident Robert Mugabe, der das Land seit Jahrzehnten mit harter Hand regiert und die Wirtschaft völlig ruiniert hat. Gestern hat Tsvangirai das Berliner Kanzleramt besucht. Bundeskanzlerin Merkel hat ihm Unterstützung versprochen, nannte aber keine Zahlen. Zuerst müßten weitere Reformen folgen, zum Beispiel eine Landreform, so Merkel.

Keine Veränderung der Machtverhältnisse?

Der stellvertretende Vorsitzende der CDU/CSU-Bundestagsfraktion, Arnold Vaatz, warnte vor finanzieller Unterstützung für Simbabwe. Anlässlich des Treffens von Ministerpräsident Morgan Tsvangirai und Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) am Montag in Berlin sagte Vaatz, der einstige Diktator Robert Mugabe bestimme nach wie vor den Weg des südostafrikanischen Staates. Bisher habe es keine wirkliche Änderung der Machtverhältnisse in Simbabwe gegeben.

Versöhnung statt Rache

Wenn die alten Machthaber in Simbabwe und anderswo auf den früheren südafrikanischen Erzbischof Desmond Tutu hören würden - dann wäre die Welt friedlicher als sie zur Zeit ist. Gestern hat der Friedesnobelpreisträger an der Universität in Tübingen die 8. sogenannte Weltethosrede gehalten - und darin alle Menschen zur Aussöhnung mit ihren Feinden aufgerufen.

Redaktion: Klaudia Pape