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Silberstreif am Horn von Afrika?

4. Februar 2009

Ein gemäßigter Islamist soll Somalia aus der Krise führen: Sheik Sharif Achmed wurde vor wenigen Tagen zum neuen Präsidenten gewählt. Er übernimmt ein Amt, um das ihn wohl kein Mensch wirklich beneidet.

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Wo ist die Regierung? Bewaffnete Milizen in MogadischuBild: AP

Wer das Wort "Somalia" hört, der erwartet keine guten Nachrichten, sondern denkt eher an Piraten, Terror oder Bürgerkrieg. In dem muslimischen Land am Horn von Afrika gibt es seit dem Sturz von Diktator Siad Barre 1991 keine Zentralregierung mehr, in den vergangenen zwei Jahren sind mindestens 16.000 Zivilisten und eine unbekannte Zahl von Kämpfern in dem Aufstand von Islamisten gegen die Regierung und ihre äthiopischen Verbündeten umgekommen. Eine Millionen Menschen sind vertrieben worden, jeder dritte Somalier ist auf internationale Lebensmittelspenden angewiesen. Hilfsorganisationen sprechen von einer der schlimmsten humanitären Krisen weltweit. Und doch gibt es nun einen Hoffnungsschimmer für das geschundene Land: Der als moderat geltende Islamistenführer Sheikh Sharif Ahmed ist zum neuen Präsidenten gewählt worden. Er hat angekündigt, das Land versöhnen zu wollen und rief die sich bekämpfenden Milizen dazu auf, gemeinsam Frieden zu suchen. Wir sprechen darüber mit Ludger Schadomsky, dem Leiter des amharischen Programms von DW Radio. Somalia ist Kernland seines Sendegebiets, und er hofft, dass der neue Präsident die Kraft hat, die verfeindeten Clans zu versöhnen. Nur dann könne die ohnehin schon komplizierte Regierungsbildung Erfolg haben. Außerdem bleibe abzuwarten, wie sich Äthiopien verhält: Der Truppenabzug der vergangenen Woche ist wohl bereits wieder Makulatur.

Somalia Präsident Sheik Sharif Achmed
Somalias neuer Präsident Sheik Sharif AchmedBild: ap

Edle Tropfen - 350 Jahre Wein in Südafrika

Wein und Dünen vor den Toren von Copiapó.
Beste Bedingungen für TopweineBild: npb

Pinot Noir, Chenin Blanc, Sauvignon Blanc, ....edle Tropfen wie diese gibt es am Kap seit 350 Jahren. Damals begann in Kapstadt eine Erfolgsstory, die den Kap-Staat zum heute neuntgrößten Weinproduzenten der Welt gemacht hat. Am 2. Februar 1659 notierte Jan van Riebeck - er hatte einst für die Segelschiffe der Ostindien-Kompagnie in Kapstadt eine Art Erfrischungsstopp eingerichtet - in sein Tagebuch: "Heute wurde - Gott sei Dank - erstmals Wein aus Kap-Trauben gepresst!" Seine Nachfahren bescherten der Welt Spitzenprodukte, die mit dazu beigetragen haben, dass die Weinregion rund um Stellenbosch, Paarl und Franschhoek heute zu den bekanntesten Touristenzielen gehören - und dass Weine von dort buchstäblich in aller Munde sind.

Redaktion: Alexander Göbel