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Sieg gegen Portugal: DFB-Frauen auf WM-Kurs

30. November 2021

Die deutsche Fußballnationalmannschaft der Frauen kann langsam, aber sicher für die Weltmeisterschaft 2023 planen. Das DFB-Team entscheidet das Spitzenspiel der WM-Qualifikation in Portugal für sich.

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Die deutschen Spielerinnen bejubeln in Faro gegen Portugal einen ihrer drei Treffer
Die deutschen Spielerinnen bejubeln in Faro gegen Portugal einen ihrer drei TrefferBild: Karsten Lauer/foto2press/picture alliance

Deutschlands Fußballerinnen haben das Länderspiel-Jahr 2021 mit einem wichtigen Sieg beendet. Die Nationalmannschaft gewann das Spitzenspiel in der WM-Qualifikationsgruppe H in Faro gegen Portugal mit 3:1 (3:1) und führt mit der maximalen Ausbeute von sechs Siegen aus sechs Spielen und dem grandiosen Torverhältnis von 31:2 die Tabelle überlegen an. Die Portugiesinnen haben bereits fünf Punkte Rückstand auf das DFB-Team. Nur die Gruppensiegerinnen qualifizieren sich direkt für die Weltmeisterschaft 2023 in Australien und Neuseeland. 

Maroszan zunächst auf der Bank

Im Vergleich zum 8:0-Kantersieg am vergangenen Freitag gegen die Türkei hatte Bundestrainerin Martina Voss-Tecklenburg die Mannschaft auf vier Positionen umgestellt. Nach längerer Pause wegen einer Verletzung kehrte Marina Hegering ins Abwehrzentrum zurück. Außerdem standen Giulia Gwinn, Kathrin Hendrich und Melanie Leupolz wieder in der Startelf. Spielmacherin Dzsenifer Maroszan, die wegen eines Infekts gegen die Türkei gefehlt hatte, nahm zunächst auf der Auswechselbank Platz.

Drei Treffer und ein Eigentor

Auch ohne die 29-Jährige, die aktuell an der Seite von Superstar Megan Rapinoe auf Leihbasis beim US-Club OL Reign spielt, übernahm das DFB-Team von Beginn an das Kommando. Nach knapp einer halben Stunde stand es 3:0 für die deutsche Mannschaft: Lea Schüller traf per Kopf nach einem Eckball (15. Minute), Svenja Huth mit einem Flachschuss aus 18 Metern (23.) und Melanie Leupolz mit einem abgefälschten Schuss von der Strafraumgrenze (28.). 

Auch der Gegentreffer wurde einer deutschen Spielerin zugeordnet. Torfrau Merle Frohms hatte einen von ihr selbst verschuldeten Foulelfmeter von Carole Costa pariert, doch der Ball sprang vom Pfosten an ihr Bein und von dort aus über die Linie - Eigentor (34.).

Im zweiten Durchgang wurden die Portugiesinnen zwar stärker, brachten das DFB-Team allerdings selten in Verlegenheit. In der 62. Minute wurde Spielmacherin Maroszan eingewechselt und hatte gleich mit der ersten Ballberührung eine gute Chance zum 4:1, doch ihr Schuss aus elf Metern war zu unplatziert.

Und jetzt ins EM-Jahr

"Wir sind gut ins Spiel reingekommen, machen drei Tore und lassen den Gegner dann unnötigerweise wieder ins Spiel kommen. Da haben wir uns das Leben ein bisschen schwer gemacht", sagte Melanie Leupolz nach ihrem 75. Länderspiel. "Ein verdienter Sieg“, lautete das Fazit von Bundestrainerin Voss-Tecklenburg: "Jetzt schauen wir mit Freude voraus."

Das EM-Jahr 2022 beginnt für die deutschen Fußballerinnen mit einem Einladungsturnier im Februar bei EM-Gastgeber England. Weitere Gegner sind Olympiasieger Kanada und EM-Gegner Spanien. Die Europameisterschaft in England wird dann vom 6. bis 31. Juli ausgespielt. Titelverteidigerinnen sind die Fußballerinnen aus den Niederlanden. Deutschland ist mit acht Erfolgen Rekordeuropameister.

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter