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Sex-Affäre lastet auf Clintons Wahlkampf

29. August 2016

Für US-Präsidentschaftskandidatin Hillary Clinton ist das keine gute PR: Eine ihrer engsten Vertrauten trennt sich vom Ehemann wegen seiner wiederholten Sexaffairen. Die Nachricht fällt mitten in den Wahlkampf.

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USA Anthony Weiner und Huma Abedin Pressekonferenz in New York
Ein Bild aus besseren Zeiten: Clinton-Beraterin Abedin und ihr Ex-Ehemann WeinerBild: picture alliance/AP Photo/K. Willens

Nach "langen und schmerzlichen" Überlegungen habe sie sich zu der Trennung durchgerungen, teilte die 40-jährige Huma Abedin mit. Sie und ihr Mann, Anthony Weiner, würden sich weiter aufs Beste für ihren gemeinsamen Sohn einsetzen.

Abedin ist derzeit Vize-Chefin des Wahlkampfteams von Clinton. Sie arbeitet schon seit 20 Jahren in Clintons Umfeld, unter anderem in ihrer Zeit als First Lady und als Außenministerin. Das Vertrauensverhältnis zwischen Hillary Clinton und Abedin gilt als außerordentlich eng. Abedin ist in den USA auch bekannt als die "zweite Tochter" Clintons.

Cybersex als "Carlos Danger"

Weiner musste 2011 seinen Sitz im Repräsentantenhaus niederlegen, nachdem er Sex-Nachrichten mit sechs verschiedenen Frauen ausgetauscht hatte. Zwei Jahre später bewarb er sich um das Amt des Bürgermeisters von New York.

Im Wahlkampf kam heraus, dass er erneut unter dem Namen "Carlos Danger" Cybersex betrieb. Damit waren seine Chancen um das Bürgermeisteramt dahin. Der frühere Kongressabgeordnete hatte seine politische Karriere selbst zerstört.

Die jüngsten Enthüllungen über Weiner kamen durch die "New York Post" an die Öffentlichkeit. Sie publizierte Fotos und Kurznachrichten Weiners aus einem schlüpfrigen Austausch mit einer Frau, wobei auf den Fotos auch Weiners Sohn auftauchte.

Hillary Clinton in Nevada
Hillary Clinton wird über die Probleme ihrer Vertrauten Abedin sicher "not amused" seinBild: picture-alliance/Zuma Press/D. Calvert

Trump will die Affäre ausschlachten

Clintons republikanischer Konkurrent um das Präsidentenamt, Donald Trump, nannte es eine "weise Entscheidung", dass Abedin sich von ihrem Mann trenne, stellte aber sogleich Clintons Urteilsfähigkeit in Frage. Es sei unklar, was Weiner alles über Abedin erfahren und wem er es dann möglicherweise weitererzählt habe, versuchte Trump Kapital aus der Affäre zu schlagen.

haz/sc (rtr, afp, ap)