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"Serbien und Montenegro und Mazedonien haben gemeinsame Ziele"

7. Juli 2004

– Präsident Marovic zu Besuch in Mazedonien – Vereinbarung zum Schutz der Minderheitenrechte unterzeichnet

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Skopje, 7.7.2004, UTRINSKI VESNIK, mazed., Slobodanka Jovanovska

Der Präsident von Serbien und Montenegro, Svetozar Marovic, kam gestern (6.7.) nach Mazedonien, um zu betonen, dass beide Länder gemeinsame Ziele und Pläne verfolgen und dass sie eine europäische Zukunft haben. Marovic ist von seinen Gastgebern auch mit einigen offenen Fragen empfangen worden, die das positive Vorhaben zur Zusammenarbeit ein wenig in den Schatten warf.

Präsident Marovic bestätigte, dass er die mazedonische Protestnote über die Freilassung des ehemaligen mazedonischen Leiters der Zollverwaltung, Dragan Daravelski, erhalten hat. Er sagte, dass er diese Frage erörtern und die Entscheidung darüber bald den Behörden in Skopje mitteilen wird.

"Wir werden den Fall überprüfen. Wir sind Mitunterzeichner der Vereinbarung gegen die organisierte Kriminalität. Die Zusammenarbeit in diesem Bereich ist unsere gemeinsame Pflicht. Wir werden dies im Rahmen der Gesetze und Normen erfüllen. Wir werden Mazedonien offiziell in schriftlicher Form informieren, um alle Zweifel über jeglichen Missbrauch durch Serbien und Montenegro zu beseitigen. Das ist auch für uns sehr wichtig, um sicher zu sein, dass unsere Behörden das Gesetz achten. Keiner kann unter Umgehung der Gesetze und ohne das übliche Verfahren serbischer Staatsbürger werden", sagte Marovic. (Dragan Daravelski ist aus der serbischen Auslieferungshaft entlassen worden, weil er auch die serbische Staatsbürgerschaft besitzt – MD)

Beide Präsidenten teilten mit, dass sie auch über die Feierlichkeiten anlässlich des mazedonischen Nationalfeiertags "Ilinden" (am 2. August – MD) im Kloster "Hl. Prohor Pcinski" gesprochen haben. (In Prohor Pcinski fand vor 59 Jahren die erste Sitzung des "Antifaschistischen Rates der Volksbefreiung Mazedoniens, ASNOM statt – MD). Marovic sagte, er werde alles tun, damit die Feierlichkeiten im Rahmen der gutnachbarlichen Beziehungen stattfinden. Die (serbische) Regierung arbeite zur Zeit an der Schaffung entsprechender Bedingungen. Beide Politiker haben auch die Frage über die noch nicht vollzogene Grenzziehung zwischen beiden Staaten erörtert. (...)

Das Delegationsmitglied, der Minister für Menschen- und Minderheitenrechte von Serbien und Montenegro, Rasim Ljajic, unterzeichnete mit der mazedonischen Außenministerin Ilinka Mitreva und mit Justizminister Ixhet Memeti Vereinbarungen zum Schutz der Minderheitenrechte sowie über die juristische Hilfe in strafrechtlichen Verfahren im jeweiligem Land. (...) (fp)