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"Serbien stellt keine Gefahr mehr für ein Nachbarland dar"

23. Juni 2004

- Präsidentschaftskandidat der serbischen Radikalen Tomislav Nikolic will als Beweis als erster die Streitkräfte auflösen und alle Waffen vernichten

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Belgrad, 22.6.2004, B92, serb.

Der Präsidentschaftskandidat [der Serbischen Radikalen Partei], Tomislav Nikolic, hat die Frauen in Serbien aufgerufen, ihn bei der zweiten Präsidentschaftswahlrunde zu unterstützen. Nikolic erklärte am Dienstag (22.6.), er werde alle Wahlversprechen einlösen. Ferner sagte er, Serbien werde keine Gefahr mehr für ein Nachbarland darstellen: "Falls die Parlamente von Serbien und von Montenegro sowie das Parlament der Staatengemeinschaft ihre Zustimmung erteilen, werde ich den Präsidenten der Balkanstaaten vorschlagen, die Streitkräfte aufzulösen und alle Waffen zu vernichten. Ich werde vorschlagen, wenn dem auch Russland und Amerika zustimmen, dass Serbien als erstes seine Waffen vernichtet. Wenn wir die letzten schweren Waffen vernichtet haben, sollen es uns erst dann die übrigen Balkanstaaten gleichtun", so Nikolic.

Auf die Frage, wie der Staat ohne Waffen die Serben aus Kosovo und Metohija verteidigen wolle, wenn sich ein 17. März (Datum der Märzkrawalle im Kosovo – MD) wiederhole, sagte Nikolic: "Die serbische Polizei soll die Serben beschützen, die NATO soll die Albaner beschützen, und dann wird es auch keine Unruhen geben, wir werden allerdings nicht die bewaffneten Kräfte auflösen. Wir benötigen die Kräfte für den Kampf gegen den Terrorismus, das organisierte Verbrechen, die Sicherheit und Ordnung, die Verkehrspolizei sowie für Sondereinheiten". (md)