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PolitikEuropa

Selenskyj fordert Kampfjets "so bald wie möglich"

9. Februar 2023

Der ukrainische Präsident hat nach London Paris besucht und sich dort mit Präsident Macron und Kanzler Scholz getroffen. Auch bei diesem Treffen am späten Abend gab es für ihn nur ein Thema.

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Frankreichs Präsident Macron empfängt den ukrainischen Präsidenten Selenskyj, der hier Bundeskanzler Scholz die Hand schüttelt
Gastgeber Macron mit Präsident Selenskyj und Bundeskanzler Scholz in ParisBild: Sarah Meyssonnier/REUTERS

"Es geht um Waffen, die für den Frieden notwendig sind. Der Krieg, den Russland entfacht hat, muss gestoppt werden." Wolodymyr Selenskyj bekräftigt bei seinem Treffen mit Frankreichs Präsident Emmanuel Macron und Bundeskanzler Olaf Scholz die Forderung der Ukraine nach schweren Waffen und Kampfflugzeugen. "Emmanuel, je eher unsere Piloten moderne Flugzeuge erhalten, und Olaf, je stärker unsere Panzerkoalition wird, umso schneller endet diese Aggression Russlands. Und wir holen Europa einen sicheren Frieden zurück." Zuvor hatte der ukrainische Präsident bereits in Großbritannien um Kampfjets geworben.

Macron versprach Selenskyj, Frankreich werde der Ukraine zum Sieg im Kampf gegen die russische Invasion verhelfen. Frankreich sei "entschlossen", die Ukraine bei der "Wiederherstellung ihrer legitimen Rechte" zu unterstützen, fügte der französische Präsident hinzu. Paris werde sich "weiter bemühen", Waffen an Kiew zu liefern.

Nur kurze Statements - und nur vor dem Treffen

Auch Scholz versprach Unterstützung so lange wie nötig. "Es bleibt dabei: Russland darf diesen Krieg nicht gewinnen", sagte der Kanzler. Zudem versicherte er: "Die Ukraine gehört zur europäischen Familie." Der EU-Gipfel an diesem Donnerstag in Brüssel, zu dem Selenskyj als Gast erwartet wird, werde ein starkes Signal der Solidarität mit Kiew aussenden.

Die Ukraine war vergangenes Jahr von der EU zum Beitrittskandidaten erklärt worden - kurz nachdem Scholz und Macron gemeinsam in Kiew waren. Das Treffen in Paris war nun die zweite persönliche Begegnung der drei Politiker seit Kriegsbeginn vor fast einem Jahr. Und Scholz wie auch Macron vermieden in ihren knappen Statements vor Beginn des gemeinsamen Abendessens im Élyséepalast jede Äußerung zum Thema Kampfjets. Es gab auch danach keine öffentlichen Stellungnahmen mehr. 

Die westlichen Länder haben ihre Militärhilfe für die Ukraine in diesem Jahr aufgestockt und Kampfpanzer sowie Waffen mit größerer Reichweite zugesagt. Sie haben sich aber bislang gegen eine Lieferung von Kampfflugzeugen ausgesprochen. Allein Großbritannien prüft derzeit, welche Kampfjets der Ukraine zur Verfügung gestellt werden könnten und bietet zunächst die Ausbildung von Piloten an.

rb/mak (AP, AFP, dpa, Reuters)