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PolitikUkraine

Ukraine dankt für Hilfe für den Winter aus Europas Norden

20. Oktober 2024

Die Ukraine steht vor dem dritten Kriegswinter. Unterstützung kommt aus Schweden, Norwegen, Island, Finnland, Litauen, Lettland, Estland und Dänemark.

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Passanten laufen an einer Straße im verschneiten Kiew entlang
Die Winter in der Ukraine können streng sein. Kiew bemüht sich um VorsorgeBild: Kaniuka Ruslan/NurPhoto/IMAGO

Der ukrainische Präsident Wolodymyr Selenskyj hat sich erfreut und dankbar über "Winterhilfe" für sein Land aus dem Norden Europas geäußert. Dazu gehört ein Unterstützungspaket mit einem Umfang von 260 Millionen US-Dollar (knapp 240 Millionen Euro) aus Norwegen. "Das Paket zielt darauf ab, unseren Energiesektor zu unterstützen. Die Wiederherstellung zerstörter Anlagen und der Aufbau einer modernen Infrastruktur sind das, was wir jetzt vor dem Winter brauchen", sagte Selenskyj.

Der ukrainische Präsident wies dabei auf eine zusätzliche Hilfeleistung für sein Land hin. So hatten die Außenminister Schwedens, Norwegens, Islands, Finnlands, Litauens, Lettlands, Estlands und Dänemarks sich in dieser Woche bei einem Besuch in Odessa auf ein weiteres Hilfspaket im Wert von 44 Millionen Euro für die Ukraine geeinigt. Davon soll Kiew Stromgeneratoren und Solarzellen kaufen können.

Strom und Fernwärme in der Ukraine sichern

Die Ukraine bereitet sich schon seit Wochen intensiv auf den nächsten, dritten Kriegswinter vor. Dabei geht es vor allem um den Schutz der energetischen Infrastruktur, um den befürchteten russischen Angriffen auf die Versorgung mit Strom und Fernwärme entgegenzuwirken.

Mit den schweren Angriffen auf Kraftwerke, Transformatoren und Energieanlagen hat das russische Militär die ukrainische Zivilbevölkerung in den vergangenen beiden Wintern schwer unter Druck gesetzt. Russland führt seit Februar 2022 Krieg gegen die Ukraine

G7 erneuern Hilfszusagen

Die Gruppe sieben führender demokratischer Industrienationen (G7) sagte der Ukraine nochmals "unerschütterliche Unterstützung" in dem bereits seit mehr als zweieinhalb Jahren dauernden Krieg gegen Russland zu. Bei einem Treffen in der süditalienischen Großstadt Neapel am Samstag warfen die Verteidigungsminister der G7-Staaten Russland einen "brutalen und illegalen groß angelegten Angriffskrieg" vor. 

In Neapel versammelten sich die G7-Verteidigungsminister zu einem Fototermin
Klare Worte zum russischen Angriffskrieg gegen die Ukraine kamen vom G7-Treffen in NeapelBild: Ciro De Luca/REUTERS

In der gemeinsamen Abschlusserklärung heißt es: "Wir verurteilen Russland, das eine Position der Konfrontation und Destabilisierung auf globaler Ebene einnimmt." Mit Blick auf die wiederholten Warnungen aus Moskau vor dem Einsatz von Atomwaffen ist auch von "unverantwortlichem Gebrauch nuklearer Rhetorik" die Rede.

Schwere Kämpfe in der Ostukraine

An den Fronten im Osten der Ukraine toben unterdessen weiterhin schwere Kämpfe. "Die Lage an der Frontlinie ist durch die besondere Aktivität des Feindes in den Sektoren Kurachowe, Kupjansk und Pokrowsk gekennzeichnet", teilte der Generalstab in Kiew mit. Insgesamt habe es im Tagesverlauf an den verschiedenen Frontabschnitten 71 Gefechte gegeben.

Die Frontlinien seien unverändert geblieben. Eine ungewöhnlich große Serie von russischen Luftangriffen wurde von den ukrainischen Truppen in der von ihnen besetzten westrussischen Region Kursk gemeldet. Insgesamt habe es im Tagesverlauf 24 Luftangriffe gegeben.

haz/kle  (dpa, rtr)

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