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Selbstbewusst gegen die Bravehearts

Sarah Wiertz6. September 2015

Für den Gegner geht es um alles. Die DFB-Elf kann sich dagegen am Montag in Glasgow gegen Schottland möglicherweise schon vorzeitig für die EM 2016 qualifzieren. Die Frage ist: Schafft es Ilkay Gündogan in die Startelf?

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Deutschland Fußball Nationalmannschaft
Bild: picture-alliance/dpa/A. Dedert

Für den Bundestrainer ist es eine Premiere: Noch nie hat Joachim Löw im Hampton Park in Glasgow ein Spiel bestritten. Obwohl das mit 50.000 Zuschauern ausverkaufte Stadion sich wohl in einen Hexenkessel verwandeln wird, glaubt Löw fest an einen Sieg. "Das ist das Spiel des Jahres für Schottland. Die schottischen Fans werden wie ein Mann hinter ihrer Mannschaft stehen, die alles in die Waagschale werfen wird, um ihre letzte Chance zu nutzen. Wir werden aber ein gutes Spiel machen und gewinnen."

Nach dem 3:1-Erfolg und der daraus resultierenden Führung in der Gruppe D könnte sich Deutschland sogar mit einem Sieg gegen Schottland vorzeitig für die Europameisterschaft 2016 in Frankreich qualifizieren - wenn zugleich Irland gegen Georgien patzt. Schottland dagegen muss punkten, um überhaupt noch Chancen auf das EM-Ticket zu wahren.

"Heißer Tanz"

Torwart Manuel Neuer erinnerte an das Hinspiel vor rund einem Jahr, das der Favorit mit Ach und Krach mit 2:1 für sich entschieden hatte: "Entspannt wird der Abend für uns sicherlich nicht. Die Schotten werden mit allem, was ihnen zur Verfügung steht, um ihre letzte Chance kämpfen." Das bestätigte auch Schottlands Teammanager Gordon Strachan trotz der überraschenden 0:1-Pleite seines Teams am Freitag in Tiflis gegen Georgien: "Deutschland kann sich auf einen heißen Tanz gefasst machen."

Stürmer Thomas Müller forderte noch eine Steigerung gegenüber dem Polen-Spiel: "Wir müssen stabiler sein und dürfen nicht so viele Fehlpässe spielen." Auch Toni Kroos sieht noch Verbesserungspotential: "Wir haben Polen teilweise zu Chancen eingeladen. Das darf uns eigentlich gegen Schottland nicht passieren."

Schafft es Gündogan in die Startelf?

Der Bundestrainer kann wohl auf alle seine 22 Akteure zurückgreifen. "Alle Spieler sind einsatzfähig, wir können absolut sorgenfrei in diese Partie gehen", sagte Löw. "Veranlassung, die Mannschaft zu ändern, sehe ich normalerweise keine. Es kann aber dennoch sein, dass ich die Mannschaft auf der einen oder anderen Position ändere."

Großbritannien Bundestrainer Joachim Löw PK in Glasgow
Tiefenentspannt: Löw bei der PressekonferenzBild: picture-alliance/dpa/F. Gambarini

So könnte der gegen die Polen eingewechselte und stark spielende Ilkay Gündogan in die Startelf rücken. Der Dortmunder habe es gegen die Polen "klasse gemacht", er habe "für Entlastung gesorgt und gute Stabilität gegeben", erklärte Löw: "Ilkay ist fast schon wieder in der Verfassung, in der er vor zwei Jahren war. Damals war er überragend." Im Hinblick auf die EM 2016 sei er für Löw ein wahnsinnig wichtiger Spieler, der - wenn er so spielt - kaum zu ersetzen sei.

Die meisten Spieler sind gesetzt

Da Kapitän Bastian Schweinsteiger oder Spielmacher Mesut Özil wohl nicht weichen müssen, müsste für Gündogan wohl der in der ersten Halbzeit gegen Polen ebenfalls überzeugende Karim Bellarabi auf die Bank. Löw würde dann wie ab der 53. Minute am Freitag spielen, mit Gündogan zentral in der offensiven Dreierkette und Özil links. Rechts spielt in jedem Fall Thomas Müller, in der Sturmspitze Mario Götze.

Im Tor ist Manuel Neuer gesetzt, davor dürfte Emre Can trotz seines durchwachsenen Debüts am Freitag eine weitere Chance neben den gesetzten Jerome Boateng, Mats Hummels (beide innen) und Jonas Hector (links) bekommen. Zentral vor der Abwehr spielen wieder Kroos und Schweinsteiger.