Sechs kuriose Sommelier-Berufe
Der Beruf des Weinsommeliers ist den meisten ein Begriff. Mit ihren feinsinnigen Geschmacksknospen beurteilen sie die Qualität erlesener Weine. Aber wussten Sie, dass es selbst für Wasser, Käse oder Brot Sommeliers gibt?
Mehr als ein Volksfest-Getränk
Bier sollte man auf keinen Fall nur in sich hineinkippen. Biersommeliers wissen, wie man es richtig macht: Das fängt schon beim Bierglas an. Zuerst sollte es richtig gesäubert sein - das heißt, nicht in die Spülmaschine zu fettigen Tellern stecken! Sonst hat der Bierschaum keine Chance, sich zu setzen. Je nach Biersorte spielt auch die Glasöffnung eine Rolle für den optimalen Geschmack.
Interessiert uns die Bohne
Viele Haushalte begnügen sich mit Kaffeepads und -kapseln. Ein absolutes No-Go für Kaffee-Spezialisten. Die Sommeliers für die gerösteten Bohnen betrachten Kaffee als Lebensart. Am besten schmeckt der Kaffee frisch - am dritten Tag nach seiner Röstung entfaltet er das optimale Aroma.
Je stinkiger, desto besser?
Käse-Sommeliers bezeichnen Käse gerne mal als muffig, erdig oder schmierig. Klingt erst mal unappetitlich, ist aber bei vielen Käsesorten als Kompliment zu verstehen. So gelten die sogenannten "Stinker", wie zum Beispiel Camembert, durchaus als edel. Wer es weniger intensiv mag, kann sich auch mit nussig-milden Sorten begnügen.
Durch, medium oder blutig?
Die Zusatzqualifikation des Fleischsommeliers können sich deutsche Metzgermeister im Bildungszentrum des Fleischerhandwerks in Augsburg erwerben. Dabei wird immer mehr Wert auf den Barbecue-Trend gelegt. Aber keine Sorge: Die deutsche Wurst ist auch Bestandteil der Ausbildung.
Die Vielfalt des Trinkwassers
Wer glaubt, Wasser hätte keinen Geschmack, irrt sich gewaltig. Für das lebenswichtige Tröpfchen gibt es auch eigens ausgebildete Sommeliers. Allein in Deutschland gibt es 500 verschiedene Sorten Wasser – manche schmecken würzig, andere salzig oder süß. In der gehobenen Gastronomie stehen oft bis zu zehn Wassersorten auf der Karte.
Nur Stulle? Von wegen!
Viele sehen Brot nur als Unterlage für Aufschnitt. Dabei gibt es allein in Deutschland rund 3.300 registrierte Brotsorten. Gut, dass es Brotsommeliers gibt! Die wissen nämlich, welche Speisen und Getränke sich am besten für die jeweiligen Brotsorten eignen. Und Brot ist nicht gleich Brot: Wussten Sie zum Beispiel, dass ein Sauerteig bis zu 300 Geschmacksnoten haben kann?