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Politik

"Sea-Watch 4" nimmt 104 Migranten an Bord

23. August 2020

In der Nacht zu Samstag war das Schiff im Zielgebiet vor Libyen eingetroffen, wo es mit der Seenotrettung begann. Offen ist, wo die Flüchtlinge an Land gehen können.

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Das Rettungsschiff  Sea-Watch 4 im Hafen von Burriana in Spanien
Mitte August war die "Sea-Watch 4" vom spanischen Hafen Burriana ausgelaufenBild: Getty Images/AFP/J. Jordan

Bei ihrer ersten Mission im Mittelmeer hat die Crew der"Sea-Watch 4" mehr als 100 Menschen aus Seenot gerettet, darunter zahlreiche unbegleitete Minderjährige. In internationalen Gewässern vor Libyen seien 97 Flüchtlinge und Migranten von einem überfüllten Schlauchboot geborgen worden, teilte die Betreiberorganisation mit.

Bereits am Samstag hatte die "Sea-Watch 4" sieben Menschen von einem kleineren Schiff übernommen, das Unterstützung angefordert hatte. Wo die Geretteten an Land gehen können, ist indes völlig offen.

45 Tote an einem Tag

Erst Anfang der Woche waren vor der libyschen Küste mindestens 45 Menschen ertrunken. Es handelt sich um das bisher schlimmste Unglück mit Bootsflüchtlingen in diesem Jahr.

Logos von Sea-Watch, Ärzte ohne Grenzen und United4Rescue auf der Sea-Watch 4
Das Schiff fährt im Auftrag von Sea-Watch, Ärzte ohne Grenzen und United4Rescue (Archivbild)Bild: Getty Images/J. Jordan

Die "Sea-Watch 4" war Mitte August im spanischen Burriana ausgelaufen. Das umgebaute Forschungsschiff wird überwiegend aus kirchlichen Spenden finanziert. Betrieben wird es von den Organisationen Sea-Watch, Ärzte ohne Grenzen und United4Rescue. Über 550 Bündnispartner sind mit dabei.

Wegen Behinderungen vor allem durch die italienischen und maltesischen Behörden sind nach Angaben von Nichtregierungsorganisationen kaum Seenothelfer im Mittelmeer unterwegs. Eine staatliche Rettungsmission gibt es derzeit nicht.

jj/uh (epd, kna)