Schweres Fährunglück in Indonesien
12. Januar 2009Für die Vermissten gibt es kaum noch Hoffnung. Nur gut 20 Menschen konnten bisher gerettet werden. Das Schiff "Teratai Prima" sank in einem Sturm etwa 50 Kilometer vor der Westküste der Insel Sulawesi. An Bord waren etwa 250 Passagiere und 17 Besatzungsmitglieder. Fähren gehören in Indonesien - einem Archipel von rund 17.000 Inseln - zu den wichtigsten Fortbewegungsmitteln. Nichtbeachtung von Sicherheitsnormen und überfüllte Boote führen jedes Jahr zu Schiffsunglücken mit hunderten Toten. Im Dezember 2006 brach eine Fähre in einem heftigen Sturm vor Java auseinander, mehr als 400 Menschen kamen ums Leben. Indonesier können meist nicht schwimmen. Wie kann die Sicherheit der Fähren verbessert werden?
Shuttlediplomatie zwischen Südkorea und Japan
Die Atmosphäre ist betont freundlich - jedes Mal, wenn sich Japans Premier Aso und der südkoreanische Präsident Lee zu bilateralen Spitzengesprächen treffen. Betont freundlich - das bedeutet aber auch: Sensible Themen werden kaum angesprochen, um die Beziehungen nicht zu belasten. Das gilt auch für lange zurückliegende Konflikte wie beispielsweise die japanische Besetzung Koreas zwischen 1910 und 1945. Am Sonntag war der japanische Ministerpräsident wieder einmal zu Gast in Seoul.
Bremsen Konjunkturprogramme die Entwicklung?
Die Wirtschaftskrise hat den ganzen Globus fest im Griff. Doch wenn es um Konjunkturprogramme geht, so scheint jedes Land seinen eigenen Rezepten zu folgen - in Deutschland beraten an diesem Montag die Spitzen der Großen Koalition aus Union und SPD über das Konjunkturpaket. Von Globalisierung der Konzepte kann also keine Rede sein, schließlich fühlt sich jede Regierung vor allem den Wählern im eigenen Land verpflichtet. Kritiker befürchten nun, dass solche Konjunkturprogramme zu Lasten der Entwicklungsländer aufgelegt werden. Rund 600 Nichtregierungsorganisationen haben angesichts der Finanzkrise eine UN-Konferenz zur Neuausrichtung der internationalen Finanzmärkte gefordert. Die im Dachverband "Socialwatch" zusammengeschlossenen Organisationen forderten vor dem Europaparlament in Brüssel, die Entwicklungsländer stärker in ein gerechteres und besseres Weltfinanzsystem einzubeziehen. Der Kampf gegen Armut, Krankheit und Klimawandel in den Entwicklungsländern gerate angesichts der Wirtschaftskrise in Gefahr. Steigende Nahrungsmittelpreise und wachsende Ungleichheiten müssten durch eine neue Weltwirtschaftsordnung bekämpft werden. Im Kern einer neuen Wirtschaftsordnung müssten die Menschenrechte mit Zugang zu menschenwürdiger Arbeit und Geschlechtergleichstellung stehen. Die Millenniums-Entwicklungsziele der internationalen Gemeinschaft könnten nicht erreicht werden, wenn die EU und anderen Geber von Entwicklungshilfe weitermachten wie bisher.
Red.: Esther Broders / Alexander Göbel