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Radfahrerin Muriel Fugger nach Sturz bei WM gestorben

Stefan Nestler mit sid und dpa
27. September 2024

Die Straßenrad-WM in Zürich wird von einem tragischen Unfall überschattet. Die Schweizer Radjuniorin Muriel Fugger erlag einen Tag nach ihrem Sturz den schweren Kopfverletzungen.

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Die Schweizerin Muriel Furrer auf ihrem Rennrad während des WM-Zeitfahrens der Juniorinnen
Die Schweizerin Muriel Furrer während des WM-Zeitfahrens der Juniorinnen am vergangenen DienstagBild: Roth/SCA/picture alliance

Die Schweizer Nachwuchsfahrerin Muriel Furrer ist einen Tag nach ihrem schweren Sturz bei der Straßenrad-WM in Zürich gestorben. Das gab der Weltverband UCI bekannt. Die 18-Jährige war im Rennen der Juniorinnen gestürzt und hatte ein schweres Schädel-Hirn-Trauma erlitten. Furrer starb im Universitätsspital Zürich.

"Mit dem Tod von Muriel Furrer verliert die internationale Radsportgemeinschaft eine Fahrerin, die eine grosse Zukunft vor sich hatte", hieß es in der Mitteilung der UCI. Furrer war am Donnerstag auf der Strecke in einem Waldstück nördlich des Zürichsees schwer gestürzt und danach mit einem Rettungshubschrauber ins Krankenhaus gebracht worden. Die genauen Umstände des Sturzes werden noch untersucht. Während des Rennens der Juniorinnen regnete es. 

Aufstrebendes Talent

Furrer galt als aufstrebendes Talent im Schweizer Radsport. Sie war bei Straßenrennen, auf dem Mountain und bei Querfeldein-Wettbewerben aktiv. Bei der Mountainbike-EM in Rumänien hatte sie im Mai die Bronzemedaille im Team-Wettkampf gewonnen. Furrer lebte in unmittelbarer Nähe der WM-Strecke und besuchte die United School of Sports in Zürich, eine Fachschule für Talente aus rund 40 Sportarten.

Dritter Todesfall seit Mitte 2023

In der jüngeren Vergangenheit hatten sich schwere Stürze gehäuft und eine Debatte über die Sicherheit im Radsport ausgelöst. Im vergangenen Juli war der Norweger André Drege bei der Österreich-Rundfahrt auf der Abfahrt vom Großglockner gestürzt und ums Leben gekommen. Im Juni 2023 war der Schweizer Gino Mäder einen Tag nach einem Sturz auf der Abfahrt des Albula-Passes bei der Tour de Suisse seinen Verletzungen erlegen.

Trotz des Todes von Muriel Furrer wurde bei der WM in Zürich am Freitag das U23-Juniorenrennen ausgetragen. Weltmeister wurde der 20 Jahre alte deutsche Fahrer Niklas Behrens, der sich im Sprint zweier Ausreißer gegen den Slowaken Martin Svrcek durchsetzte. 

DW Kommentarbild Stefan Nestler
Stefan Nestler Redakteur und Reporter