Schweinsteiger ist neuer DFB-Kapitän
2. September 2014Bastian Schweinsteiger ist neuer Kapitän der deutschen Fußball-Nationalmannschaft. Der bisherige Vize-Kapitän des nach der WM in Brasilien aus der Nationalelf zurückgetretenen Philipp Lahm soll nach seiner Verletzung die Binde im deutschen Team tragen. Bundestrainer Joachim Löw ernannte den 30 Jahre alten Mittelfeldspieler des FC Bayern München am Dienstag, einen Tag vor dem ersten Testspiel der neuen Länderspielsaison in Düsseldorf gegen Argentinien. Schweinsteiger war bislang Stellvertreter des 30-jährigen Lahm, der nach dem Gewinn des WM-Titels seine Länderspiel-Karriere beendet hatte. Schweinsteiger wird das deutsche Weltmeister-Team in der Neuauflage des WM-Endspiels gegen die Argentinier am Mittwoch allerdings nicht als Kapitän anführen können. Der 108-malige Nationalspieler ist wegen Knieproblemen nicht einsatzfähig. Schweinsteiger ist seit mehr als zehn Jahren ein fester Bestandteil der Nationalmannschaft. Am 6. Juni 2004 hatte er in Kaiserslautern beim 0:2 im Freundschaftsspiel gegen Ungarn gemeinsam mit Lukas Podolski im DFB-Trikot debütiert.
"Mit Bastian Schweinsteiger arbeite ich seit vielen Jahren vertrauensvoll zusammen", sagte Löw über seinen neuen Kapitän. "Er genießt eine hohe Akzeptanz in der Mannschaft und im gesamten Trainerstab. Außerdem ist er ein guter Kommunikator auf und neben dem Platz." Schweinsteiger habe immer große Verantwortung übernommen, wenn es darauf angekommen sei, so Löw weiter. "Ich vertraue ihm absolut. Er hat ein großes Ziel. Das ist die EM 2016. Er sprüht nur so vor Ehrgeiz." Der Spielerrat der DFB-Elf wurde mit Torwart Manuel Neuer, Sami Khedira, Thomas Müller und Mats Hummels ebenfalls neu besetzt.
Schneider folgt auf Flick
Auch für die vakante Stelle des Assistenztrainers ist ein Nachfolger gefunden: Der ehemalige Bundesligatrainer des VfB Stuttgart, Thomas Schneider, wird ab Oktober den Platz von Hansi Flick einnehmen. Flick hatte seit 2006 zunächst als Co-Trainer beim DFB-Team gearbeitet. Zum 1. September hat er seine neue Aufgabe als DFB-Sportdirektor angetreten. Schneider bestritt als Spieler für den VfB Stuttgart und Hannover 96 141 Bundesligapartien. 1997 wurde er unter dem Trainer Löw mit Stuttgart DFB-Pokalsieger. Nach seinem Karriereende sammelte Schneider Trainererfahrung mit den Jugendmannschaften des VfB Stuttgart. Am 26. August 2013 übernahm er nach der Entlassung von Bruno Labbadia die Bundesligamannschaft des VfB Stuttgart. Am 9. März 2014 erfolgte nach langanhaltender Negativserie die Schneiders Beurlaubung.
"Thomas Schneider war ein sehr talentierter Spieler, er ist mir aber auch als Jugendtrainer beim VfB Stuttgart positiv aufgefallen", erklärte Löw seine Wahl. "Ich habe mich viel mit ihm unterhalten. Seine Ansichten sind sehr vernünftig, sehr nachvollziehbar und interessant. Auch seine Idee Fußball zu spielen ist ungefähr das, was ich mir vorstelle. Er hat eine eigene Meinung, einen starken Charakter und daher glaube ich, dass er der richtige Mann ist."
Schneider wird am 11. Oktober beim EM-Qualifikationsspiel in Polen sein Debüt als DFB-Trainer geben. Drei Tage später bestreitet die deutsche Elf in Gelsenkirchen ein weiteres Qualifikationsspiel gegen Irland.