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Schumachers Unfall gefilmt?

5. Januar 2014

Die Umstände des Skiunfalls von Formel-1-Rekordweltmeister Schumacher sind weiterhin rätselhaft. Jetzt könnte Licht in die Ermittlungen gebracht werden. Ein Tourist hat den Unfall möglicherweise gefilmt.

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Michael Schumacher (Foto: picture alliance)
Bild: picture-alliance/Sven Simon

Ein deutscher Skifahrer hat nach Informationen des Nachrichtenmagazins "Der Spiegel" zufällig den verhängnisvollen Sturz von Michael Schumacher im französischen Skigebiet Méribel in Savoyen gefilmt. Der Mann wolle das mit einem Smartphone aufgenommene Material der ermittelnden Staatsanwaltschaft in Albertville für ihre Ermittlungen zur Verfügung stellen, schreibt das Magazin. Die Staatsanwaltschaft erklärte ihr Interesse an der Zeugenaussage und forderte den 35-Jährigen auf, sich mit der Gendarmerie von Savoyen in Verbindung zu setzen.

Schumacher "gemächlich unterwegs"

Der Skitourist stand nach eigenen Aussagen zu dem Zeitpunkt des Unglücks nur wenige Meter von der Unfallstelle an der Piste und filmte mit einem Smartphone seine Freundin. Im Hintergrund sei leicht verwackelt zu sehen, wie ein anderer Skifahrer in einem nicht präparierten Teil zwischen zwei Pisten über den Schnee gleitet und dann stürzt.

Michael Schumacher Skiunfall Unfallort Piste (Foto: Getty Images)
Die Unfallstelle im TiefschneeBild: Getty Images

Nach Angaben des Zeugen soll dieser andere Skifahrer Michael Schumacher gewesen sein. Er sei "gemächlich" gefahren mit einem Tempo von maximal 20 Stundenkilometern. Das könnte die Darstellung von Schuhmachers Managerin Sabine Kehm stützen, die bereits am Dienstag erklärt hatte, der siebenmalige Weltmeister sei "nicht allzu schnell" unterwegs gewesen.

Keine neuen Erkenntnisse zum Gesundheitszustand

Schumachers Familie hatte zuvor den Untersuchungsbehörden Schumachers Helmkamera übergeben, hieß es in einer schriftlichen Mitteilung Kehms vom Samstag. Dies sei freiwillig geschehen. Französische Medien hatten berichtet, die Kamera sei beschlagnahmt worden.

Schumacher war bei dem Sturz auf einen Fels geprallt und hatte sich trotz eines Helms lebensgefährliche Verletzungen am Kopf zugezogen. Nach zwei Operationen liegt er weiterhin in einer Klinik in Grenoble im künstlichen Koma.

Seine Managerin bezeichnete seinen Zustand in der Stellungsnahme als unverändert kritisch, aber stabil. "Wir betonen ausdrücklich, dass jegliche Information über seinen Gesundheitszustand, die nicht von den behandelnden Ärzten oder seinem Management stammt, nicht valide und reine Spekulation ist", erklärte sie. Nach Absprache mit den behandelnden Ärzten sei mit einer weiteren Pressekonferenz nicht vor Montag zu rechnen.

gmf/SC (afp, dpa, sid)