1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Schuldenland Spanien im Blick der Wirtschafts-Riesen

5. Juni 2012

Die Lage Europas beunruhigt die sieben größten Industriestaaten (G7). Daher wollen deren Finanzminister in einer Telefonkonferenz über die Krise beraten. Dass vorab schon Details bekannt wurden, ist eher ungewöhnlich.

https://p.dw.com/p/157x9
Bankkunden holen in madrid ihr Geld von der Bank (Foto:Daniel Ochoa de Olza/AP/dapd)
Bild: dapd

Der kanadische Finanzminister Jim Flaherty ließ wissen, dass er und seine Kollegen aus den USA, Japan, Großbritannien, Deutschland, Frankreich und Italien an diesem Dienstag über Auswege aus der Finanzkrise beraten wollten. Auch die Zentralbankvertreter werden zugeschaltet. Und alle Blicke richten sich auf Spanien.

Deutschland dementiert

Denn der Bankensektor des Landes taumelt nach dem Kollaps des Immobilienmarktes immer weiter in die Krise. Kurz vor der Ankündigung der üblicherweise vertraulich behandelten Telefonkonferenz beeilte sich die Bundesregierung, Berichte zurückzuweisen, sie dränge Spanien unter den Euro-Rettungsschirm. Doch G7-Kreisen zufolge wird ein Sturm der Kunden auf die spanischen Geldhäuser befürchtet, was wiederum fatale psychologische Auswirkungen auch auf die Nachbarländer haben könnte.

Spanische Euro-Münze. Foto: dapd
Wohin bewegt sich die spanische Wirtschaft mit dem Euro?Bild: AP

Unterdessen hört man aus der größeren Gruppe der 20 führenden Industrie- und Schwellenländer, dass diese Deutschland und andere finanzstarke Staaten zu mehr Wachstumsimpulsen bewegen wollen. Länder mit gesunder Haushaltslage könnten zu größeren Ausgaben ermuntert werden, um der Euro-Zone und der Weltwirtschaft zu helfen, berichtet die Nachrichtenagentur Reuters unter Berufung auf asiatische G20-Vertreter.

ml/hp (rtr, dpa, dapd)