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Schuldenkrise bremst deutschen Aufschwung

Nicolas Martin14. Juni 2012

Das Institut für Weltwirtschaft hat die Wachstumsprognosen für Deutschland leicht abgestuft. Doch die Kieler Volkswirte sprechen von der "Anfangsphase einer Hochkonjunktur".

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Kristallkugel, Kugel, Wahrsagerin, Zukunftvorhersage, Prognnose #5594281. Eingestellt am 5.1.2012. Copyright: Pixler - Fotolia.com
Kristallkugel Wahrsagerin Prognose KugelBild: Pixler/Fotolia.com

Um 0,2 Prozent kappte das Institut für Weltwirtschaft (IfW) in Kiel den deutschen Wachstumsausblick für das Jahr 2013. "Der Gegenwind aus dem Ausland ist derzeit so stark, dass ein Rückschlag oder zumindest ein Dämpfer für die deutsche Konjunktur wahrscheinlicher geworden ist", erklärten die Kieler Forscher.

Für das laufende Jahr prognostizieren die IfW-Experten das deutsche Wachstum jedoch höher als in ihrer vorherigen Schätzung. Aufgrund des überraschend starken Jahresauftakts erhöhte das IfW die Prognose für 2012 leicht von 0,7 auf 0,9 Prozent. Vor allem von den extrem niedrigen Zinsen in Deutschland gingen erhebliche Investitions-Impulse aus. Gegen Ende des Jahres verstärken sich die Aufwärtskräfte und 2013 könne dann die "Anfangsphase einer Hochkonjunktur" sein, sofern die Lage im Euroraum nicht eskaliert. So sollen 2013 die Investitionen in Maschinen und Anlagen um fast sechs Prozent anziehen.

Deutschland zieht Euro-Staaten nach oben

Deutschland kann sich laut IfW weitgehend von der Euro-Zone abkoppeln und steht viel besser da als andere Länder. Denn im gesamten Währungsraum werde die Wirtschaftskraft 2012 noch um 0,4 Prozent sinken und erst im nächsten Jahr mit 0,9 Prozent wieder wachsen. Hoch verschuldete Länder wie Italien, Griechenland, Portugal und Zypern könnten erst 2013 der Rezession entkommen. Die spanische Wirtschaft hingegen dürfte nach IfW-Berechnungen auch im nächsten Jahr noch um 0,5 Prozent schrumpfen.

Der Weltwirtschaft sagen die Forscher 2012 einen Rückgang des Wachstums auf 3,4 Prozent voraus. Erst im nächsten Jahr werde mit 3,8 Prozent wieder das Niveau von 2011 erreicht.

nm/fab (dpa, reuters, dadp)