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Schulden-Europa hofft auf Milliarden aus Asien

25. Februar 2012

Beim Treffen der Finanzminister und Notenbankchefs der G20 spekulieren die Europäer auf mehr Hilfen vom Internationalen Währungsfonds. Die Chancen dafür stehen aber schlecht.

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Chinesische Banknoten (Foto: AP)
Chinesisches GeldBild: AP

Den ersten Dämpfer mussten die Europäer schon Stunden vor Beginn des G20-Treffens in Mexiko-Stadt an diesem Samstag hinnehmen. Die Partner im Internationalen Währungsfonds (IWF) ermahnten die Europäischen Länder, erst selbst mehr zu tun, um ihre Krise zu bekämpfen. Erst dann könnten sie auf zusätzliche Hilfen aus einer Erhöhung der IWF-Finanzmittel hoffen.

Genau darauf wird auf dem alten Kontinent aber spekuliert: Dass zahlungskräftige IWF-Mitglieder wie China oder Japan dem Fonds bilateral Kredite geben - die dann als Hilfen unter anderem nach Europa fließen könnten. Länder wie die USA halten nun aber dagegen. Zunächst sollten die Rettungsschirme EFSF und ESM deutlich verstärkt werden. Und so machte auch US-Finanzminister Timothy Geithner in einem Fernsehinterview deutlich: "Was wir nicht wollen, ist, dass der IWF ein Ersatz - und er kann dafür wirklich kein Ersatz sein - für einen stärkeren Impuls aus Europa ist." Sein mexikanischer Kollege und Gastgeber des Treffens, Jose Antonio Meade, erklärte, es sei noch zu früh um über Zahlen für eine Kapitalerhöhung beim IWF zu diskutieren.

Bundesbank-Chef: "Erkaufte Zeit nutzen!"

Eher skeptisch äußerte sich auch Bundesbankpräsident Jens Weidmann. "Höhere Geldmauern können Zeit kaufen", sagte er vor Vertretern des internationalen Bankensektors in der mexikanischen Hauptstadt. "Aber diese Zeit muss genutzt werden, um die Wurzeln der Krise anzugehen." Konkret nannte Weidmann die Konsolidierung der öffentlichen Finanzen sowie weitergehende Strukturreformen.

Schäuble dämpft Erwartungen an Griechen-Paket

Im Zentrum der Beratungen in Mexiko-Stadt stehen an diesem Wochenende die Euro-Schuldenkrise und das weitere Vorgehen nach der Einingung über das zweite Rettungspaket für Griechenland. Neben Bundesbankchef Weidmann wird auch Finanzminister Wolfgang Schäuble an dem Treffen teilnehmen - allerdings nur kurz: Wegen der Abstimmung des Bundestags über das zweite Griechenland-Paket am Montag wird Schäuble bereits am Sonntagmittag wieder zurück nach Deutschland fliegen - vor dem offiziellen Ende der Konferenz.

fw/pg (rtr, dpa)