1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Schriftsteller Manea erhält FIL-Preis

29. August 2016

Der Schriftsteller Norman Manea bekommt den FIL-Preis für Literatur in romanischer Sprache. Er sei "Autor eines enormen Werkes, das nicht über die traditionellen Literatur-Genres definiert werden kann", so die Jury.

https://p.dw.com/p/1Jrtc
Norman Manea Schriftsteller
Bild: picture-alliance/dpa/T. Albir

"Mein Werk erzählt vom Leiden als eine menschliche Erfahrung", sagte der 80-jährige Manea bei einer Videokonferenz. "Das Leid ist Teil der Weltgeschichte." Traditionell wird der FIL-Preis auf der "Feria Internacional del Libro", der Internationalen Buchmesse im mexikanischen Guadalajara, verliehen. Manea wird die Auszeichnung dort Ende November entgegennehmen. Es ist das erste Mal, dass ein rumänischer Autor den renommierten Preis erhält.

Der "Premio FIL de Literatura en Lenguas Romances" ist eine der wichtigsten Auszeichnungen der lateinamerikanischen Literatur. Die mit 150.000 US-Dollar (etwa 133.000 Euro) dotierte Auszeichnung war früher nach dem mexikanischen Schriftsteller Juan Rulfo benannt. Ab 2006 - nach Streitigkeiten mit den Erben des Autors - wurde aber die heutige Bezeichnung eingeführt.

Norman Manea wurde 1936 in der Bukowina geboren und als Kind in ein Konzentrationslager im ukrainischen Transnistrien deportiert. Ab Mitte der 1970er-Jahre veröffentlichte der studierte Wasserbauingenieur sozialkritische Romane, Erzählungen und Essays. Ende der 1980er-Jahre wanderte er zunächst nach Westberlin und später in die USA aus. Seine Werke wie "Roboterbiographie und andere Erzählungen" oder "Die Rückkehr des Hooligan" wurden in über 30 Sprachen übersetzt.

nf/mak (dpa/FIL)