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Schröder macht sich für den Euro stark

28. August 2012

Alt-Kanzler Gerhard Schröder warnt vor dem Ende des Euro. Deutsche-Bank-Chef Anshu Jain fordert weitere Anstrengungen und zeigt sich zuversichtlich, dass die Gemeinschaftswährung überlebt.

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Alt-Kanzler Gerhard Schröder (Foto: dapd)
Bild: dapd

Der frühere Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) hat vor einem Zerfall der Euro-Währungsunion gewarnt. Auf einer Veranstaltung der SPD-nahen Friedrich-Ebert-Stiftung in Osnabrück sagte er: "Die Auswirkungen auf die exportorientierte deutsche Wirtschaft sind gar nicht auszudenken. Wir könnten einpacken."

Der Co-Vorstandschef der Deutschen Bank, Anshu Jain, erklärte bei einer Veranstaltung des Auswärtigen Amtes in Berlin, die hochverschuldeten Krisenländer im Süden Europas bräuchten noch Zeit, um ihre Probleme in den Griff zu bekommen. Die Märkte hätten Ländern wie Italien und Griechenland längst "den Rücken gekehrt". Jain mahnte daher weitere Anstrengungen zur Euro-Rettung an und gab sich zuversichtlich: "Meiner Meinung nach wird der Euro überleben."

Deutsche Diplomaten diskutieren über Eurokrise

Scharfe Worte an die CSU

An der Diskussionsveranstaltung im Auswärtigen Amt nahm auch Außenminister Guido Westerwelle teil. Er erteilte dabei der Forderung von CSU-Generalsekretär Alexander Dobrindt, Griechenland solle aus dem Euro austreten, erneut eine Absage. Dobrindt könne so zwar "auf Marktplätzen punkten", er gefährde aber die Glaubwürdigkeit Deutschlands. Die Probleme anderer Euro-Länder für die deutsche Innenpolitik zu instrumentalisieren, schade der Bundesrepublik. "Das ganze Rampenlicht ist auf uns gerichtet", mahnte Westerwelle.

Alt-Kanzler Schröder ging in Osnabrück den CSU-Politiker ebenfalls scharf an. Dobrindt nutze die Euro-Krise, um sich in seiner Partei zu profilieren. Schröder wörtlich: "Da will ein Generalsekretär aus Bayern seinen Job sichern und betreibt Griechenland-Bashing."

dk/qu (rtr(dpa,dapd)