Schneller, weiter, höher: 15 großartige Sportfilme
Das Genre Sportfilm hat schon so manches Meisterwerk hervorgebracht - vor allem Werke über das Boxen haben Filmgeschichte geschrieben. Fußballfilme greifen oft auch gesellschaftliche Themen auf.
Wie ein wilder Stier
Für viele Filmexperten ist das 1980 gedrehte Boxer-Drama "Wie ein wilder Stier" der beste Sportfilm aller Zeiten. Regisseur Martin Scorsese inszenierte den Aufstieg und Fall des US-Boxers Jake LaMotta mit furiosen Boxszenen und dramatischen Kapiteln aus dem Privatleben des Sportlers - und trieb Hauptdarsteller Robert De Niro zu schauspielerischen Höchstleistungen an.
Rocky
Vier Jahre zuvor hatte der Film "Rocky" das Kinopublikum fasziniert. Die Geschichte des aus armen Verhältnissen stammenden Boxers Rocky Balboa, der eher zufällig die Chance erhält einen Titelkampf zu bestreiten, rührte die Zuschauer weltweit. "Rocky" war auch das ganz persönliche Werk seines Hauptdarstellers Sylvester Stallone, der sich das Drehbuch auf den Leib schrieb.
Million Dollar Baby
Von großer Eindringlichkeit war 2004 auch der Boxerfilm "Million Dollar Baby". Regisseur und Hauptdarsteller Clint Eastwood schuf einen fesselnden Sportfilm - ein Drama um einen alternden Trainer, eine Frau im "Männermetier Boxsport" und die Geschichte eines Vaters auf der Suche nach seiner verschwundenen Tochter. Glänzend besetzt mit Eastwood, Hilary Swank und Morgan Freeman.
Ali
War "Million Dollar Baby" eine fiktive Filmgeschichte, so bot "Ali" dem Zuschauer ein Filmdrama nach wahren Begebenheiten. Regisseur Michael Mann zeichnete den Aufstieg des größten "Champions aller Zeiten" Muhammad Ali in den Jahren 1964 bis 1974 nach. "Ali" ist auch eine Geschichte der USA in diesen Jahren zwischen Rassenunruhen, politischen Auseinandersetzungen und gesellschaftlichen Konflikten.
Looking for Eric
Auch wenn Fußball Weltsport Nr. 1 ist, haben sich Fußballfilme nie so durchsetzen können wie Boxerdramen. Doch es gibt ein paar sehr gute Filme über das Spiel von 22 Männern auf dem Rasen. Ein Beispiel ist der britische Streifen "Looking for Eric" von Ken Loach, ein Film über Manchester United, den Star Eric Cantona, die Fans und das Umfeld, das Loach gewohnt sozialkritisch in den Blick nimmt.
Flucht oder Sieg
1981 inszenierte der US-amerikanische Regie-Veteran John Huston seinen Fußballfilm "Flucht oder Sieg". Angesiedelt im Zweiten Weltkrieg, erzählt der Film von einem Spiel zwischen deutschen Soldaten und Kriegsgefangenen. In "Flucht oder Sieg" wirkten einige Legenden des Fußball-Sports wie Pelé oder Bobby Moore mit.
Kick it like Beckham
2002 verzauberte die britische Regisseurin Gurinder Chadha mit ihrer Fußballkomödie "Kick it like Beckham" das Kinopublikum. Das besondere an dem Film: Es geht um Mädchen und junge Frauen, die sich für Fußball begeistern. Der Film nimmt das Thema der verschiedenen Kulturen in der Megametropole London unter die Lupe - eine sympathische Multikulti-Komödie.
Offside
Um die Begeisterung von Mädchen und Frauen für den "Männersport" Fußball geht es auch in dem iranischen Spielfilm "Offside" von Jafar Panahi. Der Regisseur siedelte die Handlung im Umfeld eines ganz realen Spiels an: das Qualifikationsmatch zur Fußball-WM 2006 zwischen Iran und Bahrain. Im Iran ist es für Frauen verboten, ein Fußballspiel zu besuchen. "Offside" wurde dort verboten.
Die Stunde des Siegers
1982 räumte der Streifen "Die Stunde des Siegers" bei den Oscars ab. Das Drama um zwei britische Leichtathleten, die 1924 an den Olympischen Spielen in Paris teilnehmen, gewann vier Auszeichnungen in Hollywood. "Die Stunde des Siegers" erzählt von zwei Läufern, die aufgrund ihres religiösen Hintergrunds in Konflikt mit Funktionären, Sportvorschriften und der Gesellschaft geraten.
Rush - Alles für den Sieg
Sehr überzeugend war der Auftritt von Daniel Brühl als Formel-1-Weltmeister Niki Lauda vor drei Jahren in dem Spielfilm "Rush - Alles für den Sieg". Der deutsche Schauspieler verkörperte den Österreicher kongenial. Das Rennsport-Drama konzentrierte sich auf die sportliche Auseinandersetzung zwischen Lauda und dem Briten James Hunt in den 1970er Jahren.
An jedem verdammten Sonntag
Das amerikanische Kino hat sich naturgemäß auch immer wieder Sportarten zugewandt, die gerade in den USA besonders populär sind, wie beispielsweise Football. "An jedem verdammten Sonntag" von Regie-Berserker Oliver Stone konzentriert sich auf die sportliche und persönliche Auseinandersetzung zwischen einem Trainer (Al Pacino) und einem seiner Stars (Jamiee Fox).
The Wrestler - Ruhm, Liebe, Schmerz
Ein Filmdrama, das wie alle guten Sportfilme, auch gesellschaftliche Aspekte in den Blickpunkt nahm, war 2008 "The Wrestler - Ruhm, Liebe, Schmerz". Ähnlich den großen Boxerfilmen zeigte Darren Aronofskys eindringliche Studie das Psychogramm eines Menschen, der keinen rechten Mittelweg zwischen Sport und Leben findet. Grandios in der Hauptrolle: Mickey Rourke.
Foxcatcher
Um schwitzende und kämpfende Männerkörper ging es 2014 auch in dem Ringer-Drama "Foxcatcher". Der Film von Regisseur Bennett Miller, der eine Geschichte über Sport und Freundschaft erzählt, beruht auf wahren Ereignissen. Ein grandioser Film über die USA von heute, über Sport und Gesellschaft, Schein und Wirklichkeit - einer der besten US-Filme der vergangenen Jahre.
Haie der Großstadt
Auch wenn Billard nicht zu den klassischen Sportarten zählt, so funktionierte "Haie der Großstadt" nach den Regeln aller großen Sportfilme. Paul Newman als begabter, aber menschlich noch nicht gereifter Poolbillardspieler schlägt sich im Film von Regisseur Robert Rossen großartig. 1961 ahnte wohl noch niemand, dass "Haie der Großstadt" ein Vierteljahrhundert später fortgesetzt werden würde.
Die Farbe des Geldes
In "Die Farbe des Geldes" nahm Newman 1986 seine Rolle wieder auf: Nachdem er sich schon lange vom Billard zurückgezogen hat, entdeckt er eines Tages ein junges Talent am Billardtisch, gespielt von Tom Cruise. Den nimmt er unter seine Fittiche. Regisseur Martin Scorsese drehte damit sechs Jahre nach "Wie ein wilder Stier" sein zweites Meisterwerk im Sportfilm-Genre.