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Schatzsuche im Schrott

19. Juni 2023

"Reparieren statt wegwerfen" lautet das Motto von Firmen, die Geräte länger nutzbar machen. Einige Betriebe recyceln Solarmodule, andere vermieten Smartphones, die leicht zu reparieren sind. Ihr Ziel: Weniger Müll und mehr Schutz für die Umwelt.

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Für 2030 prognostizieren Fachleute allein in Deutschland eine Lawine von über einer Million Tonnen Solarmodule, die in der Entsorgung zu landen drohen. Mit seiner Firma 2ndlifesolar will Martin Wilke aus Hamburg dafür sorgen, dass möglichst viele dieser Alt-Module ein zweites Leben bekommen, zum Beispiel als Balkonkraftwerke. Aber auch das Recycling der aussortierten Module steht im Fokus des Ingenieurs. Bei bisherigen Verfahren gehen wichtige Rohstoffe wie Silber und Silizium verloren. Jetzt gibt es neue Ideen, diese wertvollen Rohstoffe zurückzugewinnen. In Straßburg hat sich Elie Assémat zum Ziel gesetzt, dass Elektroschrott möglichst gar nicht mehr entsteht. Er ist Mitbegründer von Commown, einer Genossenschaft, die Elektronikgeräte als gemeinsames Gut betrachtet. Die Genossenschaft vermietet seit 2018 Smartphones, Computer und Kopfhörer. Dabei geht es ihm vor allem um Nachhaltigkeit und eine längere Nutzung. Alle Produkte im Angebot sind leicht zu reparieren und garantieren damit eine lange Lebensdauer. In Indien sammelt sich Elektroschrott aus der ganzen Welt, darunter auch illegaler Müll aus Europa. Zehntausende Kleinunternehmen leben davon, unter gefährlichen Arbeitsbedingungen Elektroschrott zu verarbeiten und weiterzuverkaufen. Die Schweizer Umweltwissenschaftlerin Dea Wehrli will dieses Problem mit ihrem modernen Konzept eines Co-Working-Space lösen. Ihr Projekt namens E(co)work bietet die Möglichkeit für indische Schrottzerleger, sich flexibel unter sicheren und legalen Arbeitsbedingungen in eine Halle einmieten können.

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