1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen
PolitikNordkorea

Scharfe Warnungen aus Pjöngjang an Südkorea

13. Oktober 2024

Nordkorea beschuldigt den südlichen Nachbarn, unbemannte Drohnen bis in seine Hauptstadt geschickt zu haben. Die Schwester von Machthaber Kim Jong Un wählt drastische Worte.

https://p.dw.com/p/4ljA6
Porträtfoto von Kim Yo Jong
Kim Yo Jong, die Schwester des nordkoreanischen Machthabers, gilt als einflussreichBild: Jorge Silva/AP Photo/picture alliance

Die Spannungen auf der koreanischen Halbinsel nehmen zu. Kim Yo Jong, die Schwester von Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un, warnte Südkorea vor einer "furchtbaren Katastrophe", sollte es erneut Drohnen nach Nordkorea schicken.

Nordkorea behauptet, Südkorea habe kürzlich dreimal unbemannte Drohnen mit anti-nordkoreanischen Flugblättern nach Pjöngjang entsandt. Der südkoreanische Verteidigungsminister Kim Yong Hyun sagte dazu, er könne diese Anschuldigung "nicht bestätigen".

Gesichert ist dagegen, dass Nordkoreas Generalstab in der vergangenen Woche angekündigt hatte, sämtliche Straßen- und Eisenbahnverbindungen zu Südkorea zu unterbrechen und die Gebiete auf nordkoreanischer Seite mit "starken Verteidigungsstrukturen" zu befestigen. Seit Mai hatte Pjöngjang auch tausende mit Müll gefüllte Ballons über die Grenze nach Südkorea geschickt, die dort den Flugverkehr gestört, Feuer verursacht und sogar Regierungsgebäude getroffen haben.

Zehntausende Minen entlang der Grenze

Nach Angaben des südkoreanischen Militärs hat Nordkorea zudem in den vergangenen Monaten Zehntausende Landminen entlang des Grenzgebiets verlegt. Ende 2023 hatte Machthaber Kim bei einer Sitzung der herrschenden Arbeiterpartei erklärt, die beiden koreanischen Staaten seien verfeindet und würden sich bekämpfen.

Auch hatte er gefordert, Südkorea müsse in der sozialistischen Verfassung des Landes als Hauptfeind bezeichnet werden. Er ergänzte, sein Land werde - "ohne zu zögern" - Atomwaffen einsetzen, wenn es vom Süden angegriffen werde. Die beiden Koreas befinden sich technisch gesehen immer noch im Krieg, da der Konflikt von 1950 bis 1953 mit einem Waffenstillstand und nicht mit einem Friedensvertrag endete.

haz/wa (dpa, afp)     

Was führt Nordkoreas Machthaber Kim Jong Un im Schilde?