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Schalke und Bremen im Gleichschritt

17. Oktober 2009

Während Schalke und Bremen jeweils drei Zähler holen und sich damit an das Führungsduo aus Leverkusen und Hamburg heranpirschen, nehmen sich Bayer 04 und der HSV im Spitzenspiel der 9. Runde gegenseitig die Punkte weg.

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Ratlosigkeit in Hamburg: Das 0:0 hilft keinem so richtig (Foto: AP Photo/Axel Heimken)
Ratlosigkeit in Hamburg: Das 0:0 hilft keinem so richtigBild: AP

Es war wie so oft: Das vermeintliche Topspiel des Tages hielt bei weitem nicht das, was es zuvor versprach. Das Duell zwischen dem Tabellenzweiten Hamburger SV und Spitzenreiter Bayer 04 Leverkusen endete mit einem torlosen Remis. Damit bleibt die Werkself mit 21 Punkten aufgrund des um einen Treffer besseren Torverhältnisses auf Platz eins vor dem HSV. Beide Teams sind damit als einzige Mannschaften in der Bundesliga ungeschlagen. Leverkusen blieb mit der besten Abwehr der Liga auch im vierten Spiel in Folge ohne Gegentreffer, der HSV erzielte erstmals in dieser Saison kein Tor und musste nach vier Heimsiegen zwei Punkte in der eigenen Arena abgeben.

"Ich habe fast erwartet, dass das Spiel so verläuft", sagte Bayer-Trainer Jupp Heynckes nach der alles in allem enttäuschenden Partie: "Viele Spieler hatten Länderspiele in den Knochen. Wir waren auf Ergebnissicherung bedacht." HSV-Trainer Bruno Labbadia war nach dem Duell mit seinem Ex-Klub ebenfalls nicht ganz zufrieden. "Leverkusen hat ganz klar auf einen Fehler von uns gewartet. Wir haben das Spiel gemacht, mussten aber auch vorsichtig sein."

Schalke und Bremen rücken näher

Rakitic (r.) feiert mit Rafinha seinen Führungstreffer. (Foto: AP Photo/Daniel Maurer)
Rakitic (r.) feiert mit Rafinha seinen FührungstrefferBild: AP

Weil sich das Spitzenduo die Punkte gegenseitig wegnahm, konnten sich die Verfolger als Gewinner des Spieltags fühlen. So haben Schalke 04 und Werder Bremen im Gleichschritt Boden gut gemacht. Die Königsblauen gewannen in Stuttgart mit 2:1 (0:1), sammelten damit drei wichtige Punkte und verschärften gleichzeitig die Krise bei den Schwaben. Für die Mannschaft von VfB-Teamchef Markus Babbel war es die vierte Niederlage aus den vergangenen fünf Spielen. Der S04 dagegen rangiert mit 19 Punkten auf Tabellenplatz drei, nur zwei Zähler von den beiden Spitzenteams entfernt.

Trainer Felix Magath sah allerdings nicht nur Positives bei seinen Schalkern: "Natürlich bin ich froh über unseren glücklichen Sieg. Auf der anderen Seite waren wir heute natürlich sehr effektiv." Man habe aus dem Wenigen was man vorne entwickelt habe zwei Tore gemacht, die zum Sieg gereicht hätten, gab Magath zu.

Die Bremer Marin, Bargfrede, Frings, Boenisch, Fritz (v.l.) und Özil feiern Pizarro nach seinem Tor zum 1:0. (Foto: AP Photo/Joerg Sarbach)
Die Bremer Marin, Bargfrede, Frings, Boenisch, Fritz (v.l.) und Özil feiern Pizarro nach seinem TorBild: AP

Unterdessen hat Werder Bremen seine Erfolgsserie eindrucksvoll fortgesetzt. Die Norddeutschen schlugen 1899 Hoffenheim mit 2:0 (2:0) und bleiben damit bereits im 13. Pflichtspiel hintereinander ohne Niederlage. Mit 18 Punkten rangiert das Team von Trainer Thomas Schaaf auf Position vier. Der Werder-Coach hatte nichts auszusetzen und fasste sich kurz: "Die Mannschaft hat hervorragend gespielt. Ich bin sehr zufrieden, dass wir so ins Spiel gefunden haben und hoffe, dass es uns gelingt noch mehr an Sicherheit zu gewinnen."

Bayern macht einen Schritt nach vorn

Toni und van Bommel feiern den Torschützen Müller (v.l.). (Foto: AP Photo/Daniel Roland)
Toni und van Bommel feiern den Torschützen Müller (v.l.)Bild: AP

Dem FC Bayern München ist der erste Schritt aus der Krise geglückt. Der deutsche Rekordmeister kam beim Aufsteiger SC Freiburg zu einem 2:1 (1:0)-Sieg, erzielte nach 315 Minuten endlich wieder ein Tor und verkürzte als Tabellenfünfter den Rückstand auf Leverkusen und Hamburg auf sechs Zähler. Das Münchner Eigengewächs Thomas Müller sorgte für den wegweisenden ersten Treffer und zeigte sich anschließend entsprechend zufrieden: "Wir mussten hier gewinnen, um nicht den Anschluss an die Spitze zu verlieren. Es war ein hartes Stück Arbeit heute." Freiburg habe sich nicht versteckt. Jetzt könne man zufrieden mit drei Punkten nach Hause fahren, freute sich der Stürmer.

Hertha-Krise weitet sich aus

Bunjaku (r.) feiert, Berlins Keeper Burchert geschlagen. (Foto: AP Photo/Petr David Josek)
Bunjaku (r.) feiert, Berlins Keeper Burchert geschlagenBild: AP

Hertha BSC bleibt auch unter dem neuen Trainer Friedhelm Funkel Schlusslicht der Liga. Der Vorjahresvierte verlor im zweiten Spiel unter dem 55-Jährigen das Kellerduell beim 1. FC Nürnberg mit 0:3 (0:2) und blieb damit zum achten Mal in Folge ohne Punkt. Der Hertha-Coach machte keinen Hehl daraus, wie sauer er war: "Die Mannschaft hat in keinster Weise das umgesetzt was wir uns vorgenommen haben und das muss ich ihr einfach vorwerfen. Da hat Nürnberg uns vorgemacht was es heißt im Abstiegskampf aufzutreten."

Der Abstand zum rettenden Ufer beträgt für die Berliner bereits fünf Zähler, da neben den Nürnbergern auch der 1. FC Köln dreifach punktete. Die Geißböcke bezwangen den FSV Mainz 05 mit 1:0 (1:0). FC-Trainer Zvonimir Soldo analysierte die Begegnung ganz realistisch: "Man kann sagen, dass das kein schönes Spiel war, aber wir haben geduldig gespielt und im richtigen Zeitpunkt das Tor geschossen." Der Sieg gehe in Ordnung und die drei Punkte habe man verdient, war Soldo überzeugt. Wieder auf dem Vormarsch ist auch Eintracht Frankfurt. Die Elf von Trainer Michael Skibbe besiegte Hannover 96 mit 2:1 (1:0).

Abgeschlossen wird der 9. Spieltag am Sonntag mit den Partien VfL Wolfsburg gegen Borussia Mönchengladbach und Borussia Dortmund gegen den VfL Bochum.

Autor: Calle Kops

Redaktion: Joachim Falkenhagen