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Saudi-Arabien und die Wirtschaft

23. Oktober 2018

Investorenkonferenz in Riad +++ Bayer und die Folgen der Monsanto-Übernahme +++ Die Steuereinnahmen des deutschen Staates +++ Vertrauensverlust durch Dieselgate

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Als Reaktion auf die Tötung eines saudischen Journalisten hat die Bundesregierung Waffenlieferungen nach Saudi-Arabien vorerst ausgesetzt. Nun mehren sich die Forderungen, auch bereits genehmigte Lieferungen zu stoppen, die sich allein in diesem Jahr auf 400 Millionen Euro belaufen.

Investitionen in der Wüste

Hochrangige Vertreter aus den USA und Europa fehlen auf der Investorenkonferenz, die heute in Riad begonnen hat. Die Teilnehmer hat das aber nicht davon abgehalten, Geschäfte im Wert von rund 50 Milliarden US-Dollar zu abzuschließen.

Bayer und die Monsanto-Folgen

An der Frankfurter Börse ist die Aktie des Chemiekonzerns Bayer heute um rund zehn Prozent eingebrochen. Bayer hatte im Juni die Milliardenübernahme von Monsanto abgeschlossen, einem US-Hersteller von Saatgut und Agrochemie. Die aktuellen Kursverluste und die Monsanto-Übernahme hängen direkt zusammen.

Mehr Steuereinnahmen

Der deutsche Finanzminister kann sich wohl auch in diesem Jahr über höhere Steuereinnahmen freuen. Doch in den kommenden Jahren wird es dann keinen größeren Anstieg mehr geben. Das geht aus den Schätzungen der Bundesregierung und zahlreicher Wirtschaftsforscher hervor. Die Experten treffen sich seit heute in ihrem Arbeitskreis Steuerschätzung, am Donnerstag wollen sie dann Details präsentieren.

Vertrauensverlust durch Dieselgate

Vor mehr als drei Jahren wurde bekannt, das Volkswagen die Abgaswerte seiner Dieselfahrzeuge manipuliert hat. Seitdem ist viel passiert. Auch andere Autobauer wurden beim Betrug erwischt, Manager mussten gehen, Autos wurden zurückgerufen, Prozesse angestrengt und Milliardenstrafen bezahlt. Und doch wissen viele Dieselfahrer in Deutschland nicht, ob sie demnächst noch in die Innenstädte fahren können, weil Fahrverbote drohen. Nach einer Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Yougov sind zwei Drittel der Befragten unzufrieden mit dem Krisenmanagement der Bundesregierung. Daraus könnte eine massive Vertrauenskrise entstehen, die weit über die Autoindustrie hinausreicht.


Redakteur am Mikrofon: Andreas Becker
Technik: Klaudia Rak

 

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Andreas Becker
Andreas Becker Wirtschaftsredakteur mit Blick auf Welthandel, Geldpolitik, Globalisierung und Verteilungsfragen.