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Politik

Südthailand: Separatisten töten 15 Menschen

6. November 2019

Bei einem bewaffneten Angriff auf einen Kontrollpunkt in Thailands Provinz Yala sind mindestens 15 Menschen getötet worden. Angreifer sollen separatistische Aufständische sein.

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Thailand Anschlag in Yala
Nach dem Angriff in YalaBild: Reuters/S. Boonthanom

Die Täter seien mit Schusswaffen und Granaten über die Menschen in dem Dorf der Provinz Yala hergefallen, sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums in Bangkok. Sie gehörten jenen Gruppierungen an, "die den Frieden in den drei südlichen Grenzprovinzen stören" - mit solchen Worten beschreibt Thailands Regierung üblicherweise die muslimischen Aufständischen im Süden des Landes.

Einem örtlichen Armeesprecher zufolge galt der Überfall einem Wachposten, der mit freiwilligen Sicherheitskräften besetzt war. Demnach zündeten die schwer bewaffneten Angreifer zunächst einen Sprengsatz vor dem Wachposten und eröffneten danach das Feuer. Außerdem seien Sprengfallen ausgelegt worden, um herbeieilende Verstärkungskräfte zu treffen. Unter den Opfern befindet sich ein Polizist, mindestens fünf Menschen wurden verletzt.

Thailand Anschlag in Yala
Rettungskräfte bringen die Opfer vom Tatort in ein Krankenhaus in YalaBild: Reuters/S. Boonthanom

Unklar war zunächst, wie viele Angreifer an der Attacke vom späten Dienstagabend beteiligt waren.  "Das ist einer der größten Angriffe der letzten Zeit", so Colonel Pramote Prom-in, ein regionaler Sicherheitssprecher.

Die - gleichnamige - Provinzhauptstadt Yala liegt etwa tausend Kilometer entfernt von der Landeshauptstadt Bangkok in Thailands Süden. Nach Angaben des Verteidigungsministeriums beorderte Thailands Premierminister Prayut Chan-o-cha, der durch einen Putsch 2014 an die Macht kam, umgehend Verstärkungstruppen in die drei südlichen Provinzen Yala, Narathiwat und Pattani.

Dort sind im Unterschied zum überwiegend buddhistischen Rest des Landes Muslime in der Mehrheit. Bei Auseinandersetzungen zwischen Aufständischen und Regierungstruppen in der Region starben seit 2004 rund 7000 Menschen.

ni/sti (ap, dpa, rtr)