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Rücktrittsgerücht lässt Euro zittern

Dirk Kaufmann22. Januar 2013

Gerüchte um den Rücktritt von Bundesbank-Präsident Jens Weidmann haben den Euro-Kurs auf eine Berg- und Talfahrt geschickt. Die Bank dementiert die Meldungen, die Bankenaufsicht ermittelt.

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File picture shows Jens Weidmann, President of German Bundesbank at the Generation Euro Students' Award ceremony at the European Central Bank (ECB) headquarters in Frankfurt June 20, 2012. A German government spokesman said on August 31, 2012 that Chancellor Angela Merkel and Bundesbank President Jens Weidmann talk regularly on the phone, but he declined to comment on a report that the country's top central banker had threatened to resign. Picture taken June 20, 2012. REUTERS/Alex Domanski/File (GERMANY - Tags: BUSINESS EDUCATION)r
Bundesbank Jens WeidmannBild: Reuters

Eine brodelnde Gerüchteküche um den Rücktritt von Bundesbankpräsident Jens Weidmann hat die Börsen beeinflusst und den Eurokurs zeitweise deutlich absacken lassen. Die europäische Gemeinschaftswährung verlor im Laufe des Handelstages innerhalb weniger Minuten 1,5 Prozent ihres Wertes.

Die Bundesbank widersprach den Rücktrittsgerüchten vehement, sie seien "kompletter Blödsinn". Die Notenbanker halten es für möglich, dass das Gerücht gezielt gestreut worden sei und wollten "Marktmanipulationen nicht ausschließen".Die Finanzaufsichtsbehörde BaFin sieht das offenbar ähnlich. Eine Sprecherin der Bundesanstalt für Finanzdienstleistungsaufsicht sagte: "Wir schauen uns das an." Sie fügte allerdings hinzu, dass solche Ermittlungen ein Routinevorgang seien.

Die Unsicherheiten hatten zwei Quellen: Die Bundesbank und die Deutsche Bank. Zu den Gerüchten um das größte deutsche Geldhaus gehörten Spekulationen um die Gewinnziele der Deutschen Bank und die möglichen Konsequenzen bei der diskutierten Einführung eines Trennbankensystems. Die Aktien der Bank verloren zeitweise vier Prozent.

dk/GD (dpa, rtr)