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Ryanair vor Milliardenverlust

1. Februar 2021

Europas größter Billigflieger rechnet für das laufenden Geschäftsjahr mit einem Verlust von fast einer Milliarde Euro. Ryanair erwartet eine Rückkehr zu einem Niveau wie vor der Krise erst für das übernächste Jahr.

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Wieder Streik bei Ryanair
Bild: picture-alliance/dpa/B. Settnik

Ryanair berichtete am Montag, im letzten Quartal des vergangenen Jahres habe das Minus 306 Millionen Euro betragen. Das Geschäftsjahr endet bei der irischen Fluggesellschaft im März. Bis dahin dürfte der Jahresverlust im Bereich zwischen 850 bis 950 Millionen Euro liegen. Diese Prognose nannte Ryanair "verhalten optimistisch".

"Wir hatten gehofft, dass es im dritten Quartal weiter bergauf geht", sagte Ryanair-Chef Michael O'Leary. Aber kurz vor Weihnachten hätten die neuen Virus-Mutanten wieder zu strengeren Beschränkungen geführt. Er rechnet erst Ostern wieder mit einer Belebung des Flugverkehrs.

Kaum Passagiere

Erst im übernächsten Geschäftsjahr werde bei der Zahl der Fluggäste wieder das Vorkrisenniveau erreicht werden, so Ryanair. Vor der Corona-Krise hatte die Fluggesellschaft mit 155 Millionen Kunden gerechnet. Bis zum Geschäftsjahr 2026 soll die Zahl der jährlichen Fluggäste dann auf 200 Millionen wachsen. 

Für das Geschäftsjahr 2020/2021 werde diese Zahl dagegen nur bei 26 bis 30 Millionen liegen. Es handele sich um das "schwierigste Jahr in der 35-jährigen Geschichte Ryanairs", hieß es in einer Mitteilung der Firma. Im letzten Geschäftsjahr hatte der Billigflieger noch rund eine Milliarde Euro Gewinn gemacht.

Die Airline hat bereits 3000 Stellen gestrichen, etwa 15 Prozent der Arbeitsplätze. Zudem kürzte das Unternehmen die Löhne. Aus einem Hilfsprogramm der britischen Regierung erhielt Ryanair einen Kredit über 600 Millionen Pfund. 
 

ar/bea (dpa, rtr, afp)