Russischer Kosmonaut stellt Weltrekord im All auf
4. Februar 2024Der russische Weltraumfahrer übertraf am Sonntag den bisherigen Rekord seines Kollegen Gennadi Padalka, wie die Raumfahrtbehörde Roskosmos mitteilte. Für den 59-Jährigen ist es der fünfte Aufenthalt auf der Internationalen Weltraumstation ISS. Damit ist Kononenko Teil der aktuellen 70. Langzeitexpedition im Außenposten der Menschheit in rund 400 Kilometern Höhe.
Seine aktuelle Reise zur ISS begann am 15. September 2023, als er zusammen mit der NASA-Astronautin Loral O'Hara und dem russischen Kollegen Nikolai Chub an Bord einer russischen Sojus-Kapsel zur ISS aufbrach. Am Ende der Expedition, die für den 23. September geplant ist, wird der Kosmonaut der erste Mensch sein, der 1000 Tage im Weltraum verbracht hat. Kononenko ist Kommandeur der Kosmonauten bei Roskosmos.
In einem Gespräch mit der staatlichen russischen Nachrichtenagentur TASS sagte der Ingenieur, dass jede Reise zur ISS eine sorgfältige Vorbereitung erfordere, aber das Leben als Kosmonaut sei ein Kindheitstraum, der wahr geworden sei. "Ich fliege in den Weltraum, um das zu tun, was ich liebe, nicht um Rekorde aufzustellen. Ich habe davon geträumt, Kosmonaut zu werden, seit ich ein Kind war."
Bilaterale Kooperation verlängert
Die Internationale Raumstation ist einer der wenigen Bereiche, in denen die Vereinigten Staaten von Amerika und Russland auch nach dem Einmarsch der russischen Armee in der Ukraine im Februar 2022 noch zusammenarbeiten. Im Dezember hatte Roskosmos bekannt gegeben, dass das Programm mit der US-Raumfahrtagentur NASA für den Transport von Astronauten zur ISS bis 2025 verlängert wurde. Bis dahin sollen weiterhin gemischte Weltraumteams zur Orbitalstation fliegen.
Russland hatte zwischenzeitlich aufgrund der Spannungen angekündigt, die Kooperation nach 2024 einzustellen und eine eigene Raumstation aufzubauen. Da der Aufbau der Station allerdings dauert, hatte Moskau später mitgeteilt, zu erwägen, bis 2028 wohl doch an Bord der ISS zu bleiben.
kle/haz (dpa, ape, rtre)