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Russische Menschenrechtler und tschetschenische Rebellen sehen Rolle der OSZE in Tschetschenien kritisch

5. Februar 2003
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Köln, 4.2.2003, DW-radio / Russisch

Russische Menschenrechtler und Vertreter der tschetschenischen Separatisten bewerten die Rolle der OSZE in Tschetschenien kritisch. Der OSZE-Vorsitzende und niederländische Außenminister Jaap de Hoop Scheffer sprach mit dem russischen Außenminister Igor Iwanow am Dienstag (4.2.) in Moskau über die Tätigkeit der OSZE in der Nordkaukasus-Republik. Unser Korrespondent Anatolij Dazenko berichtet:

Nach Igor Iwanows Worten ist Russland nach Einstellung der Arbeit der OSZE-Gruppe in Tschetschenien bereit, über neue Formen der Zusammenarbeit mit der OSZE in der Region nachzudenken. Scheffer ist der Ansicht, dass Europa und Russland die Frage der Wiederaufnahme der Tätigkeit einer OSZE-Gruppe in Tschetschenien wieder aufgreifen könnten, dies sei jedoch eine schwierige Angelegenheit.

Anwar Machauri, Mitarbeiter Maschadows und von Tschetschenpress, sagte in einem Gespräch mit einem Korrespondenten der Deutschen Welle, die europäischen Beobachter hätten sich auf geheime Informationen offizieller europäischer Einrichtungen über die Lage in Tschetschenien beschränkt und hätten auf die Situation der Zivilbevölkerung keinerlei Einfluss nehmen können. Die Rolle der OSZE in Tschetschenien ist seiner Meinung nach rein formaler Natur, was bedeute, dass Europa Konflikten mit dem Kreml wegen Menschenrechtsverstößen im Nordkaukasus aus dem Wege gehen wolle. (TS)