Rundum dauervernetzt - die Neuigkeiten auf der IFA

Einer der Trends bei der diesjährigen Funkausstellung: Technik als tragbares Accessoire. Die Galaxy Gear reagiert auf Sprachbefehle und meldet, wenn der Nutzer eine Nachricht oder einen Telefonanruf bekommt. Außerdem kann sie Fotos machen - und telefonieren geht auch. Samsung möchte damit auch bei den sogenannten Wearables vorne mit dabei sein.

Das System Sync Applink von Ford ermöglicht Internetnutzung beim Fahren. Ohne die Hände vom Lenkrad zu nehmen, soll der Fahrer ein Hotelzimmer reservieren, Musik abspielen oder nach Informationen im Netz suchen können. Ford sieht sich selbst mittlerweile nicht mehr nur als Autohersteller, sondern zunehmend als Technologiekonzern.

Zum Softwarekonzern will sich der angeschlagene TV-Hersteller Loewe entwickeln. Der Anbieter von hochpreisigen Fernsehern will künftig auch Modelle für unter 1000 Euro anbieten. Vor allem aber sollen sie von reinen Empfangsgeräten zu Unterhaltungs-Plattformen werden. Untätig vor der Glotze sitzen - das entspricht nicht mehr dem Zeitgeist. Der Nutzer will selbst bestimmen, was er sieht und wann.

Wegen der rückläufigen Zahlen beim Verkauf von Fernsehern wird bei der IFA stark für hochauflösende TV-Geräte geworben. Samsung hat das nach eigenen Angaben größte Exemplar mit 110 Zoll Bildschirmdiagonale - das entspricht knapp 2,80 Metern - mit zur Messe gebracht. Für ein scharfes Bild sorgt Ultra-HD.

Etwas kleiner und abgeschotteter ist der Sonic Chair, den die gleichnamige Firma gemeinsam mit Zeiss auf der Messe zeigt. Die Firmen nennen ihre Erfindung das "kleinste 3D-Kino der Welt" - der Ton soll dank der Form des Sessels und spezieller Membranen ein Kino-Gefühl vermitteln. Für den 3D-Effekt sorgt eine entsprechende Brille.

Auch auf dem Computermarkt gibt es neue Entwicklungen. Eine ist das Verschmelzen von Tablets mit Notebooks. Ein Beispiel: das Acer Aspire P3, eine Tablet-Notebook-Kombination. Während hier die Tastatur abnehmbar ist, bieten reine Tablet-Hersteller sie oft als Zubehör mit Bluetooth-Schnittstelle an.

Eine weitere Kombination: Smartphone und Tablet, ein sogenanntes Phablet, ist das Xperia Z1 Ultra von Sony. Das Smartphone Xperia Z1 - ohne Ultra - kann mit einem Aufsatz zu einer Kamera umfunktioniert werden. Die Aufsätze sollen für bessere Bilder sorgen und auch mit Handys anderer Hersteller funktionieren.

Wer nicht nur dreidimensional fernsehen, sondern auch malen will, könnte sich den 3Doodler bei der IFA näher ansehen. Der mit Crowdfunding finanzierte Stift schmilzt Plastik ein und trocknet es sofort, damit das Gemalte nicht sofort wieder in sich zusammenfällt.

Die Veranstalter der Internationalen Funkausstellung erwarten etwa 240.000 Besucher. Die Elektronikmesse widmet sich dieses Jahr nicht nur der Vernetzung unterschiedlichster Geräte, sondern auch dem Thema Strom sparen. Bis zum 11. September präsentieren sich rund 1500 Aussteller auf dem Berliner Messegelände.