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Rumäniens Premier Adrian Nastase noch immer vorn in der Gunst der Wähler

10. September 2004
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Hermannstadt, 10.9.2004, HERMANNSTÄDTER ZEITUNG, deutsch

Im Rennen um die rumänische Präsidentschaft hat Regierungschef Adrian Nastase die besten Karten. Laut einer Umfrage des CURS-Instituts, die zwischen dem 25. August und 1. September durchgeführt wurde, würden 40 Prozent der Rumänen dem derzeitigen Premierminister und Kandidaten der regierenden Sozialdemokraten (PSD) die Stimme geben. Theodor Stolojan, der für die Allianz PNL-PD antritt, liegt mit 34 Prozent auf dem zweiten Platz. Für den Führer der Großrumänienpartei (PRM), Corneliu Vadim Tudor, würden 14 Prozent stimmen. Mehr als jeder vierte Wähler, genau 28 Prozent, haben sich allerdings noch nicht festgelegt.

Nach der gleichen Umfrage liegt die PSD auch bei den Wahlen zum Parlament an der Spitze. Bei einer Wahl würde sie demnach derzeit 39 Prozent der Stimmen erhalten, die Allianz PNL-PD (Liberale und Demokratische Partei – MD) käme auf 34 Prozent. An dritter Stelle liegt die PRM (Großrumänien-Partei – MD) mit 12 Prozent; für den Ungarnverband UDMR und die Humanistische Partei PUR würden jeweils 5 Prozent der Wähler stimmen. Diese Umfrage berücksichtigt allerdings nicht die zwischenzeitliche Entscheidung der PUR (Humanistische Partei – MD), eine Allianz mit der PSD zu schließen und ihre Kandidaten auf deren Liste ins Rennen zu schicken. Dies hat zu Irritationen in Teilen der Humanistischen Partei geführt, die es vorgezogen hätten, mit eigenen Listen anzutreten. (...)

Nach der PSD, für die Adrian Nastase für das Amt des Staatspräsidenten kandidiert, der Allianz PNL-PD und der PRM, die Theodor Stolojan bzw. Corneliu Vadim Tudor ins Rennen schicken, hat nun auch der Ungarnverband seinen Kandidaten nominiert: Es ist der Verbandsvorsitzende Marko Béla.

Ein Sonderfall ist die Humanistische Partei (PUR) des Geschäftsmannes Dan Voiculescu. Sie hat einen jungen Mann namens Codrut Seres nominiert. Nun hat aber die PUR mit der PSD kürzlich ein Wahlbündnis geschlossen (wie schon im Wahljahr 2000 geschehen und 2003 aufgekündigt), und es ist nicht klar, ob die PUR ihren Kandidaten, der ohnehin keine Wahlchance hat, zurückzieht oder nicht. (fp)