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Rumänien: Zusammenschluss christlich-demokratischer Gruppierungen zu einer einzigen Partei offenbar gescheitert

28. September 2004
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Bonn, 28.9.2004, RADIO RUMÄNIEN

RADIO RUMÄNIEN, rumän., 22.9.2004, 400 – 425 GMT

Die Fusionsverhandlungen zwischen der (rumänischen – MD) Christlich-Demokratischen Bauernpartei und der Volksaktion sind in eine Sackgasse geraten. Der Vorsitzende der Bauernpartei, Gheorghe Ciuhandu (gleichzeitig Bürgermeister der Stadt Temeswar – MD), sagt, dass das einzige Hindernis für eine mögliche Allianz darin besteht, dass die Volksaktion darauf besteht, dass ihr Vorsitzender, Emil Constantinescu (ehemaliger rumänischer Staatschef – MD), eine führende Position erhalten muss. Dem widerspricht die Volksaktion, die betont, sie habe die Verhandlungen an keinerlei Bedingungen geknüpft. Ihr zufolge strebt Emil Constantinescu nicht den Vorsitz der künftigen Partei an. (me)

RADIO RUMÄNIEN, rumän., 27.9.2004, 400 – 425 GMT

Die Volksaktion hat ihren Kandidaten für die (rumänischen – MD) Präsidentschaftswahlen benannt. Es handelt sich um Marian Milut, den Vorsitzenden der rumänischen Arbeitgeberverbände. Er wurde vom Vorsitzenden der Volksaktion, Emil Constantinescu, vorgestellt.

Emil Constantinescu:

(...) Marian Milut gehört zu den wenigen Unternehmern, die ihren Erfolg ausschließlich ihrer Arbeit und ihrer Intelligenz verdanken. Marian Milut kommt aus den Reihen der kleinen und mittleren Unternehmer, also aus den Reihen derjenigen, die die Chance auf ein demokratisches und wohlhabendes Rumänien verkörpern. (...) Marian Milut ist einer der Gründer der Bürgerorganisation Volksaktion. Er stand bis zu ihrer Umwandlung in eine politische Partei an ihrer Spitze. Marian Milut ist der Präsident, den Rumänien braucht.

Bericht:

Zur Entscheidung der Volksaktion, Marian Milut für das Präsidentenamt kandidieren zu lassen, baten wir unabhängige Beobachter um ihre Meinung.

Iosif Boda (politischer Beobachter):

Ich glaube nicht, dass Herr Milut die Chance hat, mehr als ein Prozent der Stimmen zu erhalten. Die Mitte-Rechts-Stimmen werden damit vergeudet.

Cristian Parvulescu (Vorsitzender der Vereinigung ‚Pro Demokratie‘):

Ich glaube, diese Kandidatur soll lediglich zeigen, dass es diese Partei gibt. (...) Es handelt sich eigentlich um ein taktisches Manöver für die Zeit nach den Präsidentschaftswahlen (im Spätherbst 2004 – MD). Es könnte sein, dass dann wieder versucht wird, den Kern für eine Volkspartei in Rumänien zu schaffen, was ja jetzt kläglich gescheitert ist. (me)