1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Rumänien: Rückgabe griechisch-katholischer Kirchen kann noch lange dauern

14. Oktober 2002

– Weltliche Behörden können sich nicht in Streit mit Orthodoxie einmischen

https://p.dw.com/p/2kc4

Bukarest, 9.10.2002, 510 GMT, RADIO RUMÄNIEN INTERNATIONAL, rumän.

(...) Papst (Johannes Paul II. – MD) bezeichnete sein erneutes Treffen mit dem (rumänisch-orthodoxen – MD) Patriarchen Teoctist (7. – 13.10.2002 im Vatikan – MD) als Zeichen für den gemeinsamen Willen, jene Hindernisse zu beseitigen, die der völligen Einheit der beiden Kirchen noch im Wege stehen. Die Hindernisse sind eher weltlicher als theologischer Natur. Seit Jahren besteht der Vatikan darauf, dass die rumänische Regierung der katholischen Kirche jenen Besitz zurückgibt, der ihr vom ehemaligen kommunistischen Regime geraubt worden war. Während diese Sache durch die Rückgabegesetze geregelt werden kann, bleibt das Problem der Rückgabe von Kirchen ungelöst. Die Kirchen waren nach dem Zweiten Weltkrieg in den Besitz der orthodoxen Kirche gegangen, nachdem die rumänischen Kommunisten auf Befehl Moskaus die griechisch-katholische (mit Rom verbundene – MD) Kirche Rumäniens verboten hatten. Nach der rumänischen Revolution von 1989 ist die griechisch-katholische Kirche wieder zugelassen worden. Nun können sich aber weltliche Behörden schwerlich in den Streit zwischen den beiden Kirchen – der rumänisch-orthodoxen und der griechisch-katholischen – einmischen. Nach heftigen Polemiken erklärten sich die Orthodoxen nur zur Rückgabe eines Teils der Kirchen bereit. Diesen Mangel hält auch der diesjährige Jahresbericht des US-Außenministeriums über die weltweite Achtung der Religionsfreiheit fest (...) (me)