1. Zum Inhalt springen
  2. Zur Hauptnavigation springen
  3. Zu weiteren Angeboten der DW springen

Rumänien veröffentlicht Namen von Mitarbeitern der ehemaligen politischen Polizei

17. September 2002

– Veröffentlicht werden auch Namen noch aktiver Geheimdienstmitarbeiter

https://p.dw.com/p/2f5e

Bukarest, 17.9.2002, 414 GMT, RADIO RUMÄNIEN, rumän.

Der Rumänische Nachrichtendienst (SRI) hat zugestimmt, dass das Landeskollegium zum Studium der Archive der Securitate (rumänische "Gauck"-Behörde – MD) im Amtsblatt die Namen der ehemaligen Securitate-Offiziere veröffentlicht, die der politischen Polizei angehörten. Veröffentlicht werden auch die Namen derjenigen Leute, die heute noch im aktiven Dienst stehen. Der Rumänische Nachrichtendienst wird vollständige Angaben über die betroffenen Personen liefern. Ausgenommen sind diejenigen Personen, die in Bereichen tätig waren oder sind, die die nationale Sicherheit betreffen. Ein Bericht von Ileana Neacsu.

Bericht:

(...) Nach Überprüfung der ersten Listen von Angehörigen der politischen Polizei durch den Rumänischen Nachrichtendienst sind einige Probleme aufgetreten, die die Identifizierung der Personen und die Veröffentlichung ihrer Namen erschweren dürften.

Gheorghe Onisoru (Vorsitzender des Landeskollegiums):

Der Rumänische Nachrichtendienst hat schon begonnen, sich mit den Listen zu beschäftigen, die wir ihm übergeben haben. Es sind zwei Listen. In den kommenden Tagen werden wir ihm weitere Listen übergeben. Nicht alle Personen, bei denen wir um Angaben zu ihrer Identität gebeten haben, befinden sich in der Datenbank des Rumänischen Nachrichtendienstes. Einige von ihnen werden beim Innenministerium geführt, andere beim Verteidigungsministerium. Also werden wir uns auch an diese beiden Ministerien wenden, um Angaben zur Identität dieser Leute zu erhalten.

Nach den Daten, die wir zur Zeit besitzen, geht es 19 ehemalige Offiziere und Unteroffiziere. Einige von ihnen sind Milizoffiziere gewesen, die für die politische Polizei gearbeitet haben. (...)

Bericht:

Das Landeskollegium präsentierte auch eine Neuheit. Ab dem 15. Oktober wird die Ausstellung des Landeskollegiums, die zur Zeit im Landesmuseum für Geschichte untergebracht ist, in allen Kreisen des Landes gezeigt werden. Dadurch können Interessenten ihre eigene Akte an Ort und Stelle einsehen.

Mihai Gheorghe (stellvertretender Vorsitzender des Landeskollegiums):

Wir werden ein mobiles Büro des Landeskollegiums zum Studium der Archive der Securitate einrichten. Dort werden wir Anträge zur Einsicht in die eigene Akte ausgeben. Diese Anträge werden auch entgegengenommen. Am Ende wollen wir den Antragstellern die Möglichkeit geben, bei sich zu Hause diejenigen Akten zu lesen, die wir in dem Monat finden, in dem die Ausstellung in ihrem Kreis gezeigt wird. (...) (me)