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Rumänien steht nicht so schlecht da

27. November 2001

Steuerbelastung nicht hoch im Vergleich mit anderen MOE-Länder - Nur bei Sozialversicherungen überdurchschnittlich

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Bukarest, 26.11.2001, ADZ, deutsch

Zieht man das Verhältnis Steuereinnahmen zum Bruttoinlandsprodukt (BIP) in Betracht, so ist die Steuerbelastung in Rumänien im Vergleich zu anderen Staaten Mittel- und Osteuropas recht niedrig, heißt es in einem Kommuniqué des Finanzministeriums. Eine Ausnahme bilden die Sozialversicherungssteuern, die in Rumänien höher ausfallen als in den anderen Ländern. Insgesamt treibt Rumänien rund 30 BIP-Prozent ein, in manchen anderen Reformländern sind es 40 BIP-Prozent. Bei der Gewinnsteuer liegt Rumänien mit 25 Prozent etwa im Mittelfeld, in der Slowakei sind es 29 Prozent, in Polen 30 Prozent und in der Tschechischen Republik 31 Prozent (in Ungarn allerdings nur 18 Prozent, in Slowenien 20 Prozent). Auch bei der Einkommenssteuer (18 bis 40 Prozent) ist der rumänische Steuersatz durchschnittlich. In der Tschechischen Republik sind es 15 bis 40 Prozent, in der Slowakei 15 bis 42 Prozent, in Ungarn 20 bis 40 Prozent und in Slowenien 17 bis 50 Prozent. Die Zinsbesteuerung beträgt in Rumänien ein Prozent. In Polen, Ungarn und Slowenien werden die Zinsen nicht besteuert, in der Tschechischen Republik und der Slowakei hingegen mit 15 Prozent. Das eigentliche Problem in Rumänien sei nicht die Höhe der Steuern, so das Finanzministerium, sondern die übertrieben hohe Zahl an Steuern und Gebühren, die eine Firma entrichten muss. (fp)