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Rui Costa ist Straßenrad-Weltmeister

29. September 2013

Zum Abschluss der Rad-Weltmeisterschaften in Florenz gewinnt Rui Costa den Titel im Straßenrennen - zum ersten Mal in seiner Karriere. Als bester Deutscher fuhr Simon Geschke auf Rang 14.

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20130929 - FIRENZE, ITALY: Portuguese Rui Costa celebrates as he crosses the finish line to win the men elite road race at the World Cycling championships in Firenze, Italy, Sunday 29 September 2013. BELGA PHOTO ERIC LALMAND
Rui Costa gewinnt Straßen-WM in FlorenzBild: picture-alliance/dpa

Rui Costa war der große Profiteur des Pokerspiels der Favoriten in Florenz. Der 26 Jahre alte Radprofi holte überraschend als erster Portugiese den WM-Titel auf der Straße und stürzte die italienischen Gastgeber in die Verzweiflung. Ihr Topfavorit Vincenzo Nibali wurde nur Vierter. Der Spanier Joaquim Rodriguez fuhr nach 272,3 Kilometern als Erster auf die Zielgerade, wurde aber von Costa noch überspurtet. Dem Katusha-Fahrer blieb nur die Silbermedaille. Nibali hatte im Kampf um Bronze gegen Alejandro Valverde wenige Sekunden hinter dem Spitzen-Duo keine Chance.

Die deutschen Profis, nur als Sextett am Start, fuhren ein starkes Rennen. Nach dem frühen Ausfall von Dominik Nerz fuhren John Degenkolb, Simon Geschke und Marcus Burghardt bis zum Finale in der letzten von zehn Runden immer in der Spitze. Dann mussten sie aber passen. Bester von ihnen war Geschke auf Rang 14. "Die Kolumbianer haben an den letzten Steigungen alles auseinandergefahren - da kamen wir nicht mehr mit", sagte Burghardt nach dem beinharten Rennen, das größtenteils unter Dauerregen stattfand.

Regen, Donner und Blitz

Die katastrophalen Wetterverhältnisse mit Donner, Blitz und Regen machten diese WM noch schwerer und fast zum Vabanque-Spiel. Schon in der zweiten von zehn Schlussrunden über zwei happige Steigungen mit bis zu 18 Steigungsprozenten gab es folgenschwere Stürze. Denen fielen auch Dominik Nerz aus Wangen und Ex-Toursieger Cadel Evans zum Opfer. Beide stiegen aus - beileibe nicht die einzigen: Zeitfahr-Vizeweltmeister Bradley Wiggins, der Toursieger von 2012, kam nicht über die Hälfte der Distanz, genau wie der 41 Jahre alte Vuelta-Gewinner Chris Horner (USA). Später musste auch der aktuelle Toursieger Chris Froome die Segel streichen.

sw/dk (dpa, sid)